Die Kreuzfahrerburg Chlemoutsi

Chlemoutsi ist die größte und am besten erhaltene Burg- und Festungsanlage in Griechenland. Im Verlauf der vielen Kreuzzüge besetzten französische Ritter die Insel Peloponnes. Zur Verteidigung der Hafenanlagen errichteten sie auf dem Gipfel eines Hügels 250 Meter über dem Meer auf der Halbinsel Kyllini in beherrschender Lage diese mächtige Burganlage. Von ihr aus konnte das gesamte Umland und auch weite Teile des adriatischen Meeres überwacht werden.

Nach dem Ende der Kreuzfahrerzeit erlebte die Burg eine sehr wechselvolle Geschichte. Durch die Eroberung von Konstantinopel übernahmen türkische Herrscher die Burg und die Insel. Später, als die Venezianer die Türken besiegten kam die Burg in italienische Herrschaft. Es folgten noch ägyptische Herrscher und schließlich kam die Burg im Jahr 1828 in den Besitz von Griechenland.

Auf dem Burghügel umschließt und schützt eine mächtige Ringmauer die eigentliche Kernburg, die in einigen Teilen noch erhalten ist. Mit Geldern der Europäischen Union konnte umfassend restauriert werden, so dass die Besucher heute in einem Museumsraum, der sich in einer Burghalle befindet, Ausgrabungsgegenstände sehen und die Burggeschichte nachlesen können.

Auf dem Gelände der Vorburg kann man noch die Reste der Grundmauern sehen auf denen zahlreiche Unterkunftsgebäude der Soldaten standen. Die Burg ist in ihrer Grundarchitektur noch genau zur erkennen und zeigt deutlich, wie damals französische Bauherren Festungen angelegt haben.