Das wird durch viele alte Fibeln aus dieser Zeit belegt. Eine Unterrichtsstunde dazu, kann man sich etwa folgendermaßen vorstellen: (im Westfälischen Schulmuseum Dortmund wird eine solche Schulstunde mit Kindern nachgespielt; geleitet wird der „Unterricht“ von Museumspädagoginnen ): Zunächst zeigt die Lehrerin den Kindern mit Hilfe eines Wandbildes den Buchstaben, oder sie lässt ein Kind nach vorne vor die Klasse treten, um den Mitschülern den Buchstaben zu zeigen. |
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Auch das erfolgt auf ein Kommando der Lehrerin: Auf „eins“ fassen die sie Tafel an.Auf „zwei“ ziehen sie die Tafel heraus. Auf „drei“ halten sie alle die Tafel hoch. Auf „vier“ wird sie auf die Bank gelegt. |
Das Schreiben auf der Tafel erfolgt ebenfalls nach Anweisung der Lehrerin: „Rauf, runter, rauf, Pünktchen drauf!“ Das Tempo, in dem die Kinder den neuen Buchstaben schreiben müssen, wird dabei immer schneller. Am Ende dieses Lernabschnitts kontrolliert die Lehrerin die Schülerarbeiten und tadelt unordentliche Schüler. Doch es gab auch früher schon ab und an ein Lob, und besonders gute und fleißige Schüler bekamen von der Lehrerin ein Fleißkärtchen. Diese kleinen Bilder hielt die Lehrerin für besondere Leistungen im Pult oder Medienschrank bereit.
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Quelle: Mit freundlicher Unterstützung von: „Westfälisches Schulmuseum Dortmund“ http://www.museendortmund.de/schulmuseum 44379 Dortmund; An der Wasserburg 1; Tel.: 0231 / 61 30 95 Heimat Dortmund – Stadtgeschichte in Bildern und Berichten Schulmuseum und Schulgeschichte in Dortmund Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker / aufgenommen im Westfälischen Schulmuseum Dortmund Schüler erleben Unterricht wie vor hundert Jahren |