Die MANI ist in Griechenland eine sehr eigenartige Landschaft. Es ist eine felsige, bergige und fast baumlose Natur. Normalerweise können Menschen in solchen Gebieten kaum überleben. Trotzdem entstanden in früherer Zeit viele solcher Dörfer an den Steilhängen der Küste - ganz im Süden der Insel Peleponnes. |
Heute leben in den Dörfern fast keine Menschen mehr. Viele Häuser sind eingestürzt und zerfallen. Diejenigen die noch hier sind stellen Bienenkörbe auf und produzieren Honig. Andere halten noch Ziegen, Kühe und betreiben Landwirtschaft. |
Den früheren Bewohnern der Manidörfer ging es vielleicht einmal besser. Sie verdienten sich ihren Lebensunterhalt durch Überfälle auf Schiffe. Als Piraten und Seeräuber waren sie berüchtigt. Sie hatten aber auch untereinander in den Dörfern viel Streit. Es ging meist um Landrechte, um Besitz und Viehdiebstahl. Das Austragen der Streitigkeiten bis hin zum Tod kann man sehr gut am Bau der Häuser erkennen. |
Fast einmalig auf der Welt sind die hohen Wohntürme. Jede Familie hatte in ihrer Hausanlage einen solchen Turm. Wenn es Streit und Auseinandersetzungen gab zogen sie sich in diese kaum angreifbaren Verteidigungs- oder Wehrtürme zurück. |
Quelle: Medienwerkstatt (ag) |