Das Pergamonmuseum

In der Mitte der Museumsinsel liegt das Pergamonmuseum. Es wurde 1912-1930 nach Plänen von Alfred Messel und Ludwig Hoffmann erbaut. Die Eingangshalle wurde angebaut, sie stammt aus dem Jahr 1982.

Der absolute Höhepunkt im Museum ist der Pergamonaltar aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Das Museum zieht wegen dieser Besonderheit täglich Tausende von Besuchern an.

Am 9. September 1878 hatte Carl Humann begonnen nach dem berühmten Altar in Pergamon zu suchen. Nachdem er schnell fündig geworden war, gelangten ab 1879 ausgegrabene Teile nach Berlin.

Ab 1902 wurden sie im alten Pergamonmuseum aufgestellt, danach ab 1930 im neu erbauten Pergamonmuseum, welches nach Abriss des ersten Pergamonmuseums an der alten Stelle auf der Museums - Insel mitten in Berlin errichtet wurde.

Der Pergamonaltar wurde zwischen 180 und 160 vor Christus errichtet als ein dem Zeus geweihter Monumentalaltar in einer Größe von ca. 36 x 34 Meter.

Erbauen ließ diesen Altar Eumenes II, einer der Herrscher des Pergamenischen Reiches, dessen Hauptstadt Pergamon war.

An den Seiten des Altars zieht sich ein Fries entlang, in welchem Szenen aus der griechischen Mythologie dargestellt werden. Auffallend sind Schlangendarstellungen und kultische Abläufe.

Der Altar war wahrscheinlich eingerichtet für Menschenopfer. Die sehr steil nach oben führende Treppe war für Tiere nicht begehbar. Es ist davon auszugehen, dass Kriegsgefangene und später Christen in kultischen Handlungen auf diesem Altar geopfert wurden.

Der Altar war in byzantinischer Zeit abgerissen worden und lag lange Zeit verschüttet, ehe er von deutschen Archäologen ausgegraben wurde und nach Berlin gebracht wurde.