Im Hafen von Patras

Der Hafen von Patras ist für Griechenland das Tor nach Mitteleuropa. Das gesamte Hafengelände liegt direkt vor der Stadt. Der Hafen wurde in den letzten 10 Jahren ausgebaut weil die Zahl der ankommenden und abfahrenden Schiffe deutlich zugenommen hat.

Die meisten Schiffe sind Autofähren. Sie laufen von Italien kommend über das adriatische Meer in Patras ein. Die Schiffe transportieren vor allem Lastwägen, Urlauberbusse, Wohnmobile und Wohnwägen. Viele Urlauber kommen mit ihren Fahrzeugen im Hafen von Patras an und starten von hier aus auch ihre Griechenlandreise. Sie kommen von Venedig, Ancona oder Bari.
Durch eine 35 Stunden dauernde Schiffsreise über die Adria bis nach Venedig ersparen sich die LKWs und auch die Reisenden eine mühevolle Landreise über die Länder des Balkans. 
(Schau dir die Reisewege nach Griechenland einmal auf einer Atlaskarte an und vergleiche!) 

Das gesamte Hafengelände wird zur Stadt hin mit hohen Zäunen und messerscharfen Drahtrollen gesichert. Dadurch soll verhindert werden, dass Menschen ohne Erlaubnis in das Hafengelände und auf die Schiffe kommen. Diese Zäune in Griechenland verhindern, dass Flüchtlinge aus aller Welt ohne Erlaubnis nach Mitteleuropa gelangen.

Menschen aus Pakistan, Afghanistan, Iran, Irak, Syrien, Libanon, Eritrea und weiteren Ländern mit wirtschaftlicher Not oder mit Kriegszuständen wollen nach Europa. Sie versprechen sich dort ein besseres Leben. Ihre Flucht über die Türkei und Griechenland endet im Hafen von Patras. 
Meist verstecken sie sich im Laderaum oder im Fahrgestell von LKWs. Die Kontrollen der Polizei und des Militärs sind sehr streng, so dass die meisten vor der Schiffsverladung entdeckt und wieder hinter den Zaun zurückgeschickt werden.