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Frauenkirche - Kenotaph

Ein Kenotaph (griechisch: „leeres Grab") wird zum Gedenken an einen Verstorbenen errichtet, in ihm liegt kein Leichnam.

 

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Das Kenotaph in der Frauenkirche erinnert an Kaiser Ludwig den Bayern (1282 - 1347) und an die Bedeutung des Hauses Wittelsbach.
Ludwig der Bayer fand 1347 an der Seite seiner Frau Beatrix von Glogau in der Vorgängerin der heutigen Kirche seine letzte Ruhestätte.
Im Zuge des Neubaus wurden um 1468 die Gebeine des Herrscherpaares umgebettet. Über dem neuen Begräbnisort entstand ein Grabmal, für die der Münchner Bildhauer Hans Haldner den Deckstein aus rotem Marmor schuf.
Der Stein zeigt eine himmlische und eine irdische Szene: Versehen mit den kaiserlichen Machtzeichen thront im Himmel Ludwig der Bayer.
Darunter versöhnt sich dessen Nachfahre Herzog Ernst mit seinem Sohn Albrecht III.
Vater und Sohn hatten sich zerstritten, nachdem Ernst die Frau Albrechts, die Augsburger Baderstochter Agnes Bernauer, ermorden ließ.

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Der Deckstein des Hochgrabes wurde 1622 in das neue Grabmonument integriert, das Herzog Maximilian I., ab 1623 Kurfürst, von Hans Krumper errichten ließ.
Vier bronzene Standartenträger in Prunkharnischen bewachen das Mausoleum aus poliertem, schwarzem Kalkstein.
Die Plastiken von Hubert Gerhard und Carlo Pallogo sollten ursprünglich das Stiftergrab Herzog Wilhelms V. in der Michaelskirche schmücken.
Vor dem Denkmal stehen die Porträtstatuen Herzog Wilhelms Vi. und Herzog Albrecht V. von Hans Krumper.
Wilhelm trägt die Pelzschaube, Kniehosen und Kuhmaulschelle.
Albrecht erscheint im Ornat der Ritter des Goldenen Vlieses mit Ordenskette, Ordensmantel und erhobenem Schwert.
Zu den Statuen gehören kindliche Engel in den Ecken des Denkmals.
Sie präsentieren die Wappen der Herzöge und ihrer Ehefrauen.
Die Kaiserkrone auf dem Kissen überragt das Kenotaph.
Sie erinnert nicht nur an das Kaisertum Ludwigs des Bayern, sondern unterstreicht auch den Machtanspruch Maximilians I.

 

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An die Vergänglichkeit des Menschen mahnen Knochen und Totenschädel aus Bronze.
Das Kaiserkenotaph wurde im Laufe der Jahrhunderte insgesamt viermal versetzt.
Ursprünglich stand es auf dem Chor, seinen jetzigen Standort erhielt es 1962.

Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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