Das Olympiastadion wurde zwischen 1968 und 1972 gebaut. Es hatte neben den erforderlichen Sportanlagen wie der 400-Meter-Rundlaufbahn mit 8 Bahnen, den Weit- und Dreisprunganlagen, den Anlagen für Hochsprung, Stabhochsprung, Diskus-, Hammer- und Speerwurf sowie Kugelstoßen sogar eine Rasenheizung. Es war die erste Rasenheizung in Deutschland. Am auffälligsten ist aber das ungewöhnliche, lichtdurchlässige Zeltdach. Auf 58 Stahlmasten hängt die 74.800 Quadratmeter große Dachkonstruktion. Sie besteht aus transparentem Plexiglas und überspannt Teile des Olympiastadions, die Olympiahalle und die Olympiaschwimmhalle. Bei ihrer Errichtung galt die Dachkonstruktion als bauliche und optische Sensation. Auch heute wirkt sie noch sehr modern. Eigentlich sollte sie nach den Olympischen Spielen wieder abgebaut werden. Sie wurde aber zum Glück nicht abgebaut, Ende der 1990er renoviert und zieht auch heute noch viele Besucher in ihren Bann.
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Anfangs konnten im Olympiastadion etwa 80.000 Zuschauer die Sportveranstaltungen anschauen. Aus Sicherheitsgründen wurde Ende der 1990er Jahre die Zuschauerzahl auf etwa 69.000 Zuschauer verringert. Davon sind 57.450 Sitzplätze, 11.800 Stehplätze und 100 Plätze für Rollstuhlfahrer. Nach den Olympischen Spielen von 1972 wurde das Olympiastadion hauptsächlich für Fußballspiele benutzt. So war es bis 2005 das Heimatstadion des FC Bayern München und teilweise auch des TSV 1860 München. Seit 2005 finden im Olympiastadion fast nur noch kulturelle Veranstaltungen statt, weil die Fußballer nun in der Allianz Arena ihre Spiele austragen.
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