Der Bismarckturm in Mülheim steht auf dem 76 m hohen Kahlenberg in der Bismarckstraße. Er hat einen 9,2 m x 9,2 m quadratischen Grundriss und ist 27,50 m hoch.
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Dieser Bismarckturm wurde aus Ruhrsandstein gebaut. Um die Tür- und Fensterumrahmungen, die Eckquader und das Gesims optisch hervorzuheben, wurde blaues Niedermendiger Basaltlava verwendet. Der Mülheimer Bismarckturm war der einzige Bismarckturm, der eine elektrische Beleuchtung hatte. Alle anderen Bismarcktürme besaßen eine Feuerschale, in der richtiges Feuer brannte.
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Mit dem Bau des Bismarckturms wurde am 2. August 1908 begonnen. Die feierliche Einweihung fand am 1. April 1909 statt. Möglich wurde der Bau des Bismarckturms, weil der Mülheimer Augenarzt Johann Hermann Leonhard und seine Frau Margarete Stinnes die benötigten Mittel zur Verfügung stellten. Sie erzielten die Mittel aus der von ihnen gegründeten Leonhard-Stinnes-Stiftung. Der Bismarckturm konnte gegen eine Gebühr bestiegen werden. Erwachsene mussten 10 Pfennige, Kinder 5 Pfennige bezahlen. Von diesem Geld wurden der Turmwärter und die Pflege des Bauwerkes bezahlt.
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Eigentlich sollte der Bismarckturm in den 1970er Jahren abgerissen werden, weil man auf dem Kahlenberg Häuser bauen wollte. Bei der Leserbefragung einer Mülheimer Zeitung waren aber 94 % der Mülheimer Bevölkerung für den Erhalt des Bismarckturms. Seit 1998 ist er wieder regelmäßig für Besucher geöffnet. In der Regel ist der Bismarckturm vom 1. März bis 31. Oktober täglich, außer montags und samstags, von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Das Besteigen des Bismarckturms ist kostenlos.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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