Der Kamtschatkabär lebt in der Taiga und Tundra von Ostsibirien und auf der kleinen Halbinsel Kamtschatka. Sie liegt im Osten von Russland. Von dieser Halbinsel hat der Kamtschatkabär seinen Namen. Hier genießt er das reiche Nahrungsangebot an Beeren, Sämereien, Aas und Lachs.
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Vom Sommer bis zum Spätherbst frisst sich der Kamtschatkabär eine Fettschicht für die Winterruhe an. Dabei nimmt er täglich bis zu 500 g zu. Die meiste Zeit des Jahres leben die Tiere alleine. Nur von Mai bis Juni treffen sich Männchen und Weibchen. Eine Kamtschatkabärin bringt bei der Geburt 1 - 3 Junge zur Welt.
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Der Kamtschatkabär ist in Größe (Kopf-Rumpf-Länge bis zu 2,50 m) und Gewicht (420 - 600 kg) dem Kodiakbären Alaskas vergleichbar. Das ist kein Wunder, denn bis zum Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren bestand die Beringa. Das war eine Landverbindung zwischen der Halbinsel Kamtschatka und Alaska. Erst das Abschmelzen des Inlandeises ließ den Meeresspiegel steigen und schuf so die nur 80 km breite Meeresenge. Tiere, Pflanzen und Menschen auf beiden Seiten konnten so lange hinüberwechseln und sind bis heute sehr nahe miteinander verwandt.
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Der Kamtschatkabär ist heute bedroht, denn Jäger aus Europa und Japan lassen sich mit dem Hubschrauber nach Kamtschatka fliegen, um ihn zu jagen. In Zoos gibt es Kamtschatkabären nur in der ZOOM-Erlebniswelt, im Hamburger Zoo und im Moskauer Zoo zu sehen. Diese Fotos wurden im Juni 2011 aufgenommen.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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