Der Klatschmohn ist eine typische Sommerblume. In den Monaten Juni und Juli kann er ganze Wiesen rot färben. . Die genaue Herkunft des Klatschmohns ist nicht bekannt, aber man nimmt an, dass er mit dem Getreide nach Europa eingeschleppt wurde. Im Laufe der Weiterentwicklung der Ackerwirtschaft hat er sich dann über die ganze Welt ausgebreitet. Die Pflanze kann 30 - 80 cm hoch werden und hat wenig verzweigte Blütenstiele mit abstehenden Borsten. Auf jedem der Stängel wächst nur eine scharlachrote Blüte, die in der Mitte schwarz gefärbt ist. Die beiden grünen, behaarten Kelchblätter fallen schon vor dem Erblühen ab. |
Die Blütenblätter sind sehr dünn und feingliedrig und fallen, wenn man den Klatschmohn pflückt, sehr schnell ab. Aus dem Fruchtknoten bildet sich die Samenkapsel, in der einige hundert sehr kleine dunkle Samenkörner enthalten sind. Der Klatschmohn ist eine Pollenblume. Die Blüte enthält keinen Nektar, stattdessen aber bildet sie viele Pollen. Die Pollen sind reich an Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten und Vitaminen. Daher sind sie ein gutes Lock- und Nahrungsmittel für Insekten, die über beißende Mundwerkzeuge verfügen. Die Blüten des Klatschmohns können nur befruchtet werden, wenn ein Insekt den Blütenstaub von anderen Mohnblumen auf sie überträgt. Die Blume kann ihre Samenanlagen nicht mit eigenem Blütenstaub befruchten, denn aus ihren Blüten wachsen keine Pollenschläuche in den Stempel hinunter. Daher benötigt die Mohnblume zur Befruchtung Pollen von anderen Mohnblüten. Wenn ein Insekt beim Besuch der Blüte diese Pollen hier abstreift, wächst aus ihnen ein Pollenschlauch hinunter zu den Samenanlagen. Aus den befruchteten Samenanlagen entstehen die Mohnsamen.
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Heute übertreffen Kultursorten des gezüchteten Mohns den Klatschmohn an Nutzen, und auf den gegen Unkraut gespritzten Feldern kann er ebenso wenig wachsen wie die Kornblume. In ihren Stängeln produziert die Klatschmohnpflanze einen weißen Milchsaft, der ein schwach giftiges Alkaliod enthält. Zur Herstellung von Opium eignet sich dieser Milchsaft des Klatschmohns aber nicht. Das in der Medizin eingesetzte Opium wird aus dem in wärmeren Gegenden wachsenden Schlafmohn gewonnen. |
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker 2005 www.grundschulmaterial.de |