In Wuppertal-Vohwinkel befindet sich in der Kaiserstraße das ehemalige Bürogebäude der Holzfirma Kolk & Co. Es wurde zwischen 1889 und 1895 in Steinfachwerkbauweise errichtet und mehrmals erweitert. Es fällt durch seine verschieferten Wandflächen, die hölzernen Fensterkreuze, die reich verzierten Giebel und das Ecktürmchen auf.
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Die Holzhandlung wurde 1879 von August Kolk und Albert Wagemann in der Nähe des Bahnhofs Vohwinkel gegründet und war weit über die Grenzen des Bergischen Landes bekannt. Hauptgeschäftsfeld war der Handel mit Holz aus aller Welt. Die Eisenbahn hatte für das Unternehmen nicht nur große Bedeutung als Transportmittel, sondern auch als Kunde. Die Bahn brauchte nämlich Holz für die Schwellen und für den Waggonbau. Weitere Kunden waren Kistenfabriken am Niederrhein, Stahlwerke im Ruhrgebiet, zum Beispiel Thyssen, oder die chemische Industrie im Wuppertal. Chemische Produkte wurden in hölzernen Fässern transportiert und die Chemiebetriebe verarbeiteten das Holz in eigenen Werkstätten zu Bottichen und Rührwerken.
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