Der "Helfs Hof" befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wattenscheider Hellwegs (In den Höfen). Er wurde im 13. Jahrhundert das erste Mal erwähnt, ist wahrscheinlich aber schon wesentlich älter. Das Korbbogen-Kellergewölbe lässt darauf schließen, denn es stammt nachweislich aus dem 11. Jahrhundert.
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Beim Haupthaus des Hofes handelt es sich um ein Vierständer-Fachwerkhaus, das mehrfach verändert wurde. Die Fleetküche entstand etwa um das Jahr 1560. Die Deele entstand wahrscheinlich im 17. Jahrhundert und ein Anbau im 19. Jahrhundert.
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Die Überlieferung besagt, dass der "Helfs Hof" im Mittelalter zu den sogenannten Galgenhöfen gehörte. Das bedeutet, dass der jeweilige Pächter des Hofes seine "Zehntpflicht" dadurch ableistete, indem er bei Hinrichtungen von Verbrechern Galgendienste erfüllte. Der Bauer des "Helfs Hofes" hatte dem Verurteilten die Henkersmahlzeit zuzubereiten.
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In den Jahren 1972 bis 1974 wurde das bis dahin ziemlich verfallene Haupthaus unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte gründlich renoviert.
Heute befindet sich im "Helfs Hof" ein Heimatmuseum. Auf 200 Quadratmetern werden bäuerliches Landwirtschafts- und Haushaltsgerät, bürgerliche Gegenstände und eine kleine stadtgeschichtliche Dokumentation präsentiert. Das Heimatmuseum ist nur mittwochs, samstags und sonntags geöffnet.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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