Heilig-Geist-Kirche - allgemein

In der Laurentiusstraße befindet sich die Heilig-Geist-Kirche.

Um 1900 zogen mit dem aufkommenden Bergbau und der Industrialisierung auch viele Katholiken nach Harpen.

1914 empfahl der damalige Pfarrer von Gerthe, eine eigene Gemeinde in Harpen zu gründen.
Der erste eigene Pfarrer von Harpen musste die Gottesdienste zunächst in einem leerstehenden Metzgerladen feiern, da es keine eigene Kirche gab.
Wegen des Ersten Weltkrieges dauerte es bis 1921, ehe der Grundstein zum Bau einer neuen Kirche gelegt werden konnte.
Weil die Gemeinde nur wenig Geld für den Kirchenbau besaß, musste auf den charakteristischen Kirchturm verzichtet werden.
Er wurde nur bis zur Höhe des Kirchendaches gebaut und dann abgeflacht.
Am 18. Mai 1923 wurde die Kirche feierlich eingeweiht.

Die Kirche überstand den Zweiten Weltkrieg zwar recht gut, doch sie wurde immer baufälliger.
Wahrscheinlich waren die statischen Berechnungen fehlerhaft.
Deshalb musste Anfang 1953 die alte Kirche wegen Baufälligkeit abgebrochen werden.
Dabei halfen Freiwillige aus der Gemeinde tatkräftig mit und so dauerte es nur drei Wochen, bis die alte Kirche völlig abgerissen war.
Die Grundsteinlegung für die neue Kirche erfolgte am 3. Mai 1953.
Sie ist 42 m lang, 18 m breit und 10 m hoch.
Der Glockenturm misst bis zur Spitze 36 m.
12 Betonpfeiler sind die tragenden Teile der Kirche.
Seine Atmosphäre gewinnt der Kirchraum durch das harmonische Spiel der Farben und durch die besondere Verteilung der Fenster und Lichtquellen.
Der Architekt ließ die unteren Rundfenster lediglich als „Farbkompositionen" einbauen.
Das eigentliche Licht fällt durch das schmucklose Naturglas der oberen acht Großfenster in die Kirche.

Noch bevor die Kirche am 7. März 1954 feierlich eingeweiht wurde, fand am 24. Dezember 1953 der erste Gottesdienst in der neuen Heilig-Geist-Kirche statt.
Ewa 1.000 Gläubige nahmen an ihm teil und hörten, wie nach über 300 Jahren wieder katholisches Glockengeläut über Harpen zu hören war.