Wasserschloss Loburg - allgemein

Etwa 30 Kilometer nordöstlich von Münster befindet sich in Ostbevern (Loburg 17) das Wasserschloss Loburg.
Die Loburg wurde 1294 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt und gehörte dem Schulzen vom „Lohove".

1412 wurde in einer Urkunde das „castrum Johannes de Beveren" genannt.
Es handelte sich dabei um eine Ritterburg mit befestigtem Herrenhaus.
Sie war von einem teilweise 20 m breiten Wassergraben umgeben.
Die Besitzer hatten Sitz und Stimme in der landständischen Versammlung des Fürstbischofs von Münster.
Im Jahr 1760 wurde die reparaturbedürftige Burg abgerissen.
Nach den Plänen von Konrad Schlaun entstand ein kleines Schloss mit ovalem Hofraum und breiten Wassergräben, über die drei Zugbrücken führten.
Das Schloss besaß zwei Stockwerke und hatte vor der Mittelfront eine breite Treppe.
Schöne Stuckarbeiten und Täfelungen im Inneren machten den kleinen Herrensitz zu einem Schmuckstück.

1785 musste der Sohn des Erbauers, Johann Kaspar von Nagel, das Schloss Lohburg aus Geldmangel zwangsversteigern lassen.
Der Käufer war Friedrich Clemens von Elverfeld gt. Beverfoerde zu Werries, der Ahnherr der heutigen Besitzerfamilie.
So ist auch das an mehreren Stellen angebrachte Wappen zu erklären: elf Felder (Elverfeldt) und der Biber (Beverfoerde).
1899 geriet das Schloss durch einen Blitzschlag in Brand und wurde bis auf die Grundmauern zerstört.
Zwei Jahre später wurde das zerstörte Schloss durch einen Neubau des Architekten Hermann Schaedler aus Hannover ersetzt.
1903 wurde ein englischer Landschaftsgarten angelegt.

1951 wurde das Schloss mit allen Nebengebäuden an das Bistum Münster verpachtet.
Bischof Michael Keller gründete das Collegium Johannes, ein freies, katholisches Internatsgymnasium.
1973 wurden die Vorgebäude des Schlosses abgerissen und durch Neubauten ersetzt.
Bis zum Schuljahr 2000/01 war das Internat ein reines Jungeninternat.
Seit dem Schuljahr 2001/02 werden auch Mädchen in das Internat aufgenommen.