Im Westen der Recklinghäuser Altstadt befindet sich die Engelsburg. Sie grenzt an den Herzogswall mit dem einzig erhaltenen Teil der mittelalterlichen Stadtmauer.
|
|
Um 1701 ließ der kurfürstlich-kölnische Statthalter und Richter Clamor Constantin Münch die Engelsburg errichten. Sie bestand aus einem Herrenhaus und einem östlich anschließendem freistehendem Wirtschaftstrakt. Es gab auch einen rechteckiger Turm mit einer Haube.
|
|
1712 kaufte Clamor Constantin Münch einen Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Er ließ den südlichen Wachturm (Stephansturm) in den bis 1715 erbauten Westflügel integrieren. Nun besaß die Anlage einen rechteckigen Innenhof. Er wurde zur Augustinessenstraße im Süden durch eine Ziegelsteinmauer abgeschlossen. Ein Rundbogenportal aus Sandstein bildete die Zufahrt. Das Steinkreuz auf dem Rundbogenportal trägt die Inschrift „In hoc signo vinces", das bedeutet: „Unter diesem Zeichen wirst du siegen". Hinter dem Herrenhaus befand sich ein Garten, der sich entlang der alten Stadtmauer bis zum zweiten Wachturm führte.
|
|
Im Laufe der Zeit gab es wechselnde Besitzer, bis in den 1950er Jahren dann das Gebäude grundlegend saniert und zu einem Luxushotel umgebaut wurde. 1973 wurde das Parkhotel Die Engelsburg eröffnet. Am 24. November 1982 wurde die Engelsburg unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt Recklinghausen wurde 1990 Besitzer der Engelsburg und verkaufte sie 1993 an den Recklinghäuser Unternehmer Theo Feldmann. Heute befindet sich in der Engelsburg das Best Western- Parkhotel. Es wurde im Januar 1995 mit einer dreigeschossigen Suite im Stephansturm eröffnet.
|
|
Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
|