Im Krefelder Stadtteil Linn befindet sich die Burg Linn.
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Die Stammburg des Edelherrn Otto von Linn war eine Wasserburg, die vermutlich im 12. Jahrhundert angelegt wurde. Sie wurde später in Backsteinbauweise zu einem Kastell erweitert. Nachdem die Herren von Linn 1264 ausgestorben waren, kam die Burg an die Grafen von Kleve, die sie 1388 wiederum an die Kölner Erzbischöfe verloren.
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Im Laufe der Zeit wurde die Anlage immer weiter ausgebaut und blieb bis 1794 in kölnischem Besitz. Da sie 1702 weitgehend ausgebrannt war, nutzte man zuletzt aber nur noch den Bergfried als Gefängnis. Seit 1708 bewohnte der Amtmann deshalb das ehemalige Back- und Brauhaus der Vorburg. 1830 zog hier die Seidenhändlerfamilie de Greiff ein. Sie bewahrte die Ruine vor weiterem Steinraub und bezog sie in einen englischen Landschaftspark ein. Dieser umfasste auch große Teile der Festungswälle aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
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1926 erwarb die Stadt Krefeld die Burg Linn und renovierte sie grundlegend. Sie wurde zum Landesmuseum ausgebaut, das 1930 eröffnet wurde. Dort sind unter anderem Funde ausgestellt, die von einer Belagerung und schwerem Beschuss im Jahr 1477 berichten. Ebenfalls 1930 kam das Jagdschlösschen hinzu.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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