Der Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis) gehört zur Familie der Korbblütengewächse. Der eigenartige Name dieser schönen Blume bezieht sich auf die aus den Hüllblättern wie ein Bart herausragenden Haare der Fruchtknoten. Der Wiesen-Bocksbart blüht von Mai bis Juli mit leuchtendgelben, sternförmigen Blütenköpfen, die einen Durchmesser von 4 – 6 cm haben. Die Blüten öffnen sich gegen acht Uhr am Morgen und schließen sich um die Mittagszeit wieder. Nachts sind sie vollständig geschlossen. Sie werden vor allem von Käfern und Fliegen bestäubt. Später entwickeln sich aus den Blütenköpfen große Schirmchenfrüchte. |
Sie wächst sehr häufig auf Wiesen und an Waldrändern in Mitteleuropa und gedeiht besonders gut auf nährstoffreichen Lehmböden. Alle Teile des Wiesen-Bocksbarts sind essbar. Der Trieb der jungen Pflanze liefert ein Gemüse, das etwas Ähnlichkeit mit Spargel hat. Die Wurzel kann ähnlich wie die Schwarzwurzel zubereitet werden. Die Blätter können roh oder gekocht verzehrt werden. Eine Kulturform des Wiesen-Bocksbarts, die Haferwurzel, wurde früher im Mittelmeerraum angebaut. Ihre weißen Pfahlwurzeln, die im Herbst geerntet werden können, lassen sich als Gemüse verwenden.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker 2005 |