Holzkohle war der Brennstoff für viele Fabriken, aus denen sich große Betriebe entwickelten. Früher war gute Holzkohle entscheidend für Produktionszweige wie Glas und Eisen. Um die Köhlerei wieder bekannter zu machen, gibt es während der Brennzeit des Meilers ein buntes Programm, besonders an den Wochenenden im Mai.
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Der Holzkohlenmeiler wird auf ebener Erde errichtet. Der Bau beginnt in der Mitte mit einem Schacht, der aus drei Fichtenstangen gebildet wird. Sie werden senkrecht in den Boden eingelassen und miteinander verbunden. Dies ist dann der so genannte „Quandelschacht". Rundherum wird dann sorgsam Holz aufgeschichtet, aus dem die Holzkohle entstehen soll. Darüber kommt als Dach eine Schicht aus Laub, Heu oder Stroh. Das ganze wird mit Erde abgedeckt, um den Meiler luftdicht abzuschließen. Durch den Quandelschacht wird der fertige Meiler entzündet, indem der Köhler glühende Holzkohle hineinschüttet. In den ersten Tagen wird in die Fülle laufend Holz nachgegeben, bis sich der Schacht bis oben gefüllt hat. Die Verbrennung regelt der Köhler, indem er rundherum kleine Löcher in die Erdhülle sticht oder sie wieder verschließt. Der gesamte Prozess, vom Aufbau bis zum Löschen des Meilers und der Ernte der Holzkohle dauert je nach Größe des Meilers etwa zwei bis vier Wochen. Die fertige Holzkohle wird dann in Säcke gefüllt und verkauft.
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