Ruine Kropfsberg

Im Unterinntal in Tirol befindet sich in der Nähe des Ortes St. Gertraudi die Ruine Kropfsberg.
Sie liegt auf einem 70 m hohen Felsen über dem Inn.
An dieser Stelle entstand schon in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter Erzbischof Konrad I. von Salzburg eine erste Burg.
Vermutlich war es aber nicht viel mehr als ein von Mauern umgebener Turm.
Von hier aus konnten sowohl der Fluss, als auch die Straßen des Inn- und Zillertales kontrolliert werden.

1286 wurde die Burg das erste Mal in einer Urkunde erwähnt.
Erzbischof Eberhard II. von Regensburg ließ die Burg ausbauen.
Oberhalb des alten Turmes entstand die heutige mit zwei weiteren mächtigen Bergfrieden versehene Hauptburg.
Um 1500 ließ Erzbischof Leonhard von Keutschach die Anlage neu befestigen.
Bis 1540 entstand die 900 m lange, mit Schießfenstern und Schießscharten versehene Ringmauer.
Im 16. Jahrhundert zählte Burg Kropfsberg zu den größten Tiroler Burgen.
1592 begann dann der Niedergang der Burg, denn sie wurde nur noch von wenigen Personen bewohnt und nicht mehr instand gehalten.
Die ersten Gebäude stürzten 1673 ein.
Erst im Jahre 1850 sanierte man den Torturm und machte ihn wieder bewohnbar.
Seit 1985 wird die Ruine restauriert.
Der einzige Rest der ersten Burg ist der nach Westen vorgeschobene, freistehende Turm.
Vom zweiten Bau stammt die um einen sechseckigen Hof errichtete Hochburg.
Das Gelände der Ruine kann nach Voranmeldung besichtigt werden.