Im Sauerland befindet sich in der Belecker Landstraße (Nummer 9) in Warstein das schlossartige Gebäude Haus Kupferhammer.
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Seit Jahrhunderten war dieses Haus der Wohnsitz der Familien Möller und Bergenthal. Johann Theodor Möller (1705 - 1763) erwarb durch Heirat das Gebäude 1730. Er war Fabrikbesitzer und ließ nicht nur wegen seiner vielen Kinder das Haus zu einem repräsentativen, schlossähnlichen Gebäude ausbauen. Das Haus bekam die beiden Seitenflügel und zusammen mit dem vorhandenen Wassergraben konnte jeder erkennen, dass hier eine reiche Familie wohnte.
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1848 kaufte Wilhelm Bergenthal das Haus und ließ es nochmals umbauen und erweitern. Außerdem wurde eine gepflegte Park- und Gartenlandschaft angelegt. 1948 schenkte Ottilie Bergenthal, die Witwe von August Wilhelm Bergenthal (der Enkel von Wilhelm Bergenthal), das Haus der Stadt Warstein. Seit 1962 gibt es im Haus Kupferhammer ein Museum. Im Museum kann man Beispiele für das bäuerliche Wohnen im 18. und 19. Jahrhundert sehen. Es gibt einen Wintergarten, in dem eine Skulpturensammlung untergebracht ist. Besonders wertvoll ist die „Warsteiner Muttergottes" die um 1330 entstand.
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Die Wohnräume der Fabrikantenfamilie Bergenthal sind im Obergeschoss erhalten und können ebenfalls besichtigt werden. Neben den Möbeln sind an den Wänden im Obergeschoss zahlreiche Gemälde und Grafiken der Industriellenfamilie sowie eine Sammlung von Jagdkupferstichen zu betrachten. Auch ein großer Festsaal befindet sich im Obergeschoss. In ihm finden seit 1962 die „Kupferhammerkonzerte" statt. Dann wird im Festsaal klassische Musik aufgeführt. Das Museum ist in den Sommermonaten bis Ende September samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 1,50 Euro (Stand 2012).
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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