Canossa-Säule - allgemein

In unmittelbarer Nähe der Ruine Harzburg befindet sich auf dem Großen Burgberg die 19 m hohe Canossa-Säule.
Sie wurde 1877 hier errichtet.
Der Obelisk zeigt das Bildnis von Reichskanzler Bismarck und seinen Ausspruch „Nach Canossa gehen wir nicht."

Die Große Harzburg in unmittelbarer Nähe der Canossa-Säule wurde von Heinrich IV. gegründet.
Dieser deutsche König musste den berühmten Gang nach Canossa antreten.

In Jahr 1077 hatte der deutsche König Heinrich IV. einen großen Streit mit dem Papst Gregor VII.
Der Papst verbannte daraufhin den König aus der Kirche.

Um wieder in die Kirche aufgenommen zu werden, zog Heinrich IV. am 25. Januar 1077 barfuß, im Gewande des Büßers und unter Tränen nach Italien vor die Burg von Canossa.
Dort hielt sich Papst Gregor VII. auf.
Der König bat den Papst um die Aufhebung des Kirchenbanns.
Drei Tage musste der arme König ausharren, bis ihn der Papst schließlich von seinem Bann erlöste.

Gut 800 Jahre später lehnte der Vatikan einen deutschen Gesandten ab.
Daraufhin sagte der Reichskanzler Bismarck „Nach Canossa gehen wir nicht."

Noch heute wird ein als erniedrigend empfundener Bittgang im übertragenen Sinne als „Gang nach Canossa" bezeichnet.

Vom Platz vor der Canossa-Säule hat man einen herrlichen Ausblick auf Bad Harzburg, die umliegenden Berge sowie auf das weite Harzvorland.