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Ausstellung: Urzeitliche Tiere - Hoatzin oder Schopfhuhn

Der Hoatzin ist noch nicht ausgestorben.
Seinen Platz in der Ausstellung hat er bekommen, weil er gelegentlich für ein fehlendes Glied zwischen heutigen und ausgestorbenen, reptilienartigen Vögeln gehalten wurde.
Wegen der Flügelkrallen der Jungvögel wurde nämlich eine Verwandtschaft mit dem Urvogel Archaeopteryx vermutet, der ebenfalls Flügelkrallen besaß.
Heute geht man allerdings davon aus, dass diese Anpassung jüngeren Datums ist und keine direktere Verwandtschaft besteht.

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Der Lebensraum des Schopfhuhnes sind tropische Tieflandregenwälder im nördlichen Südamerika bis 500 m über N.N. entlang von Fluss- und Seeufern.

Das Schopfhuhn wird 62 bis 70 cm groß und 700 bis 900 Gramm schwer.
Es hat einen spitzen Federschopf aus schmalen, zerschlissenen rotbraunen Federn.
Die Federn erreichen eine Länge von 6 bis 8 cm.
Ihre Oberseite ist olivbraun mit weißlichen Schaftstrichen.
Die Armschwingen, Flanken und der Bauch sind rotbraun.
Der lange Schwanz hat eine breite weißliche Endbinde.

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Diese Hühnergattung lebt sehr gesellig in Gruppen, die aus bis zu 100 Vögeln bestehen können.
In der Brutzeit bauen sowohl das Weibchen als auch das Männchen ein Nest über dem Wasser, in welches das Weibchen nach einer Brutzeit von 28 - 31 Tagen 2 - 3 Eier legt.
Eine Besonderheit besteht darin, dass alle Mitglieder der Gruppe brüten.
Die Jungen schlüpfen schließlich fast nackt, mit Ausnahme von wenigen langen Dunen.

Wenn Gefahr droht, springen sie ins Wasser und flüchten tauchend und schwimmend, wobei sie alle 4 Gliedmaßen benutzen.
Diese Fortbewegungsart ist einmalig in der Vogelwelt.
Anschließend helfen ihnen ihre langen Krallen dabei aus dem Wasser zurück ins Gebüsch und ins Nest zu klettern.

Die Jungen werden von den Altvögeln aus dem Kropf gefüttert und haben eine Nestlingszeit von 14 - 21 Tagen.
Flugfähig sind sie allerdings erst mit 60 Tagen.

Besondere Merkmale sind, dass die Küken des Hoatzin am 1. und 2. Finger stark bewegliche Krallen besitzen, mit denen sie sich beim Klettern im Gebüsch festhalten können.
Diese Krallen werden später zurückgebildet.
Auch beim „Urvogel", dem Archaeopteryx, waren diese Krallen zu finden.

Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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