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Kunibertstürmchen

Am Konrad-Adenauer-Ufer (Nummer 69A) befindet sich das Kunibertstürmchen.
Das Türmchen war Teil der mittelalterlichen Stadtmauer von Köln.

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Im Jahr 1446 wurde das Kunibertstürmchen als „nuwer ronder Torn" erwähnt.
Das Türmchen hatte einen äußeren Durchmesser von 6 m und eine Höhe von etwa 17,30 m.
Zum Türmchen gehörte eine Befestigungsanlage, die bis in den Rhein hineinreichte.
Diese wurde aber bei einem Hochwasser mit Eisgang im Winter 1784 völlig zerstört.
In diesem Winter hatte der Rhein den einmaligen Höchststand von 13,55 m.

Im Zuge des Abbaus der Stadtmauer ab 1881 wurde auch die Kunibertsbefestigung 1895 abgerissen.

Das Kunibertstürmchen wurde aber nicht abgebaut, sondern im Jahr 1891 von der Stadt Köln erworben und 1898 mit einem Kostenaufwand von 15.000 Mark instand gesetzt.

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Das Kunibertstürmchen wird auch Weckschnapp genannt.

Diesen Namen hat das Türmchen aufgrund einer alten Sage.

In alter Zeit war in dem Türmchen auch ein Gefängnis.
Man erzählte sich, dass die Wärter an die Decke des Gefängnisses einen Weck (ein kleines Brot) aufgehängt haben.

Weil die Gefangenen nur wenig oder gar keine Nahrung bekamen, versuchten sie natürlich, zum Weck zu springend und es zu schnappen.

Die Wärter öffneten dann blitzschnell eine Falltür und die Gefangenen stürzten hinab in den Rhein.

Dabei fielen sie durch einen Schacht, der mit spitzen Messern bestückt war.
Weil sie sich dabei verletzten, konnten sie nicht überleben.

Der Sage nach gelang es nur einem Gefangenen zu flüchten.
Er war nämlich so stark abgemagert und deshalb so dünn, dass er durch die Messer fiel, ohne diese zu berühren.

Allerdings kann diese Sage nicht stimmen, denn dieses Türmchen hatte nie eine Verbindung zum Rhein, dafür steht es viel zu weit weg.
Man vermutet vielmehr, dass sich solche oder ähnliche Geschichten in den Befestigungsanlagen abgespielt haben, die im Rhein lagen. 

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Das Kunibertstürmchen überstand den Zweiten Weltkrieg ohne große Schäden.

1956 baute der Architekt Martin Kratz zunächst den Turm für Wohnzwecke aus.
Danach setzte er ein eingeschossiges Wohnhaus an.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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