Nur wenige Kilometer vom Nordufer des Bodensees bei Unteruhldingen liegt die Storchenstation Mendlishauser Hof.
Im Jahr 1978 wurde damit begonnen, hier einen Platz für Störche zu schaffen. Die Umgebung bietet den Störchen einen idealen Lebensraum und so ist es dazu gekommen, dass im Laufe der Zeit immer mehr Storchenpaare aus ihren Winterquartieren im Süden hierher an den Bodensee fliegen. Auf den Dächern der Häuser befinden sich die Horstanlagen.
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Ab Anfang März wird gebrütet und ab Ende April schlüpfen die ersten Jungstörche. Rund 40 Jungstörche kommen jedes Jahr auf den Dächern des Mendlishauser Hofes auf die Welt. Die Storchenfamilien werden durch Zufütterung bei der Aufzucht ihrer Jungen unterstützt. Die Altvögel erhalten an der Storchenwiese kleine Fische, die vom Nachwuchs gut aufgenommen werden können.
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In den Seen und Feuchtgebieten rund um das Gebiet von Salem finden die Störche Ihre Nahrung: Regenwürmer, Insekten, kleine Nage- und Säugetiere (vorwiegend Mäuse), Reptilien (Schlangen, Eidechsen) und Fische, Amphibien (Frösche, Molche).
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Ab Mitte August ziehen die Jungstörche in den Süden nach Spanien, Marokko oder Westafrika. Etwa zwei Wochen später fliegen die Altstörche hinterher.
Die Störche von Oberschwaben fliegen auf der Westroute über Frankreich in den Süden. In der Regel schaffen sie 200-300 km am Tag. Von den 40-50 Jungstörchen, die von hier aus in das Winterquartier fliegen kommen nicht selten nur 3 oder 4 im nächsten Jahr wieder zurück. Die unerfahrenen jungen Störche, welche die Route zum ersten Mal fliegen kennen die Gefahren von Stromleitungen, Zügen, Autos und Flugzeugen noch nicht und kommen bei unzähligen Unfällen ums Leben.
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Quelle: © Fotos Medienwerkstatt (E.G.) |
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