Schloss Hülchrath - allgemein

Im Rhein-Kreiss Neuss befindet sich im Stadtteil Hülchrath der Stadt Grevenbroich das Schloss Hülchrath.
Es handelt sich dabei um eine ehemalige Wasserburg.

Einige Teile der Anlage, die sich am Gilbach befindet, stammen noch aus dem 14. Jahrhundert.

Bereits um 900 wurde an dieser Stelle eine befestigte Siedlung zum Schutz gegen einfallende Wikinger und Normannen erichtet.
1120 wurde „Holkenrode" (castellum munitissimum et vetustissimum = sehr stark befestigte Burg) das erste Mal schriftlich erwähnt.

Über dieser Anlage wurde dann im 14. Jahrhundert eine mehrtürmige Anlage mit Vorburg und doppeltem Wassergraben errichtet.

1583 wurde die Wasserburg im sogenannten „Truchsessischen Krieg" belagert.
1608 erfolgte die letzte Ausbauphase.
Nachdem die Befestigungsanlagen 1688 zerstört wurden, verfiel die Anlage immer mehr.

Graf Enno Rudolf von Bennigsen ließ die Anlage 1907 wieder aufbauen.

1947 diente die Schlossanlage als Wohnung für 600 Kriegsvertriebene.
1955 erwarb die Familie Theo Wennmacher die Schlossanlage.

Bis heute haben sich wesentliche Teile dieser Anlage erhalten.
Auch wenn die Anlage im Laufe der Jahrhunderte verändert wurde, haben diese Veränderungen dennoch den mittelalterlichen Charakter der Anlage erkennbar gelassen.
Dadurch zählt Schloss Hülchrath zu den besterhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen des Rheinlandes.

Heute wird Schloss Hülchrath für Wohn- und Gewerbezwecke sowie für Gastronomie und Veranstaltungen genutzt.
Da das Herrenhaus noch privat bewohnt wird, ist eine Besichtigung des Innenhofs nicht möglich.