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Altstadtpark

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Das Innenhafengelände für Freizeit und Erholung der Duisburger zu öffnen, war ein wichtiger Punkt im Konzept des neuen Stadtquartiers.


Freie Flächen sollen nicht nur für Arbeitsplätze oder Wohnungen genutzt, sie sollen auch zu bewusst gestalteten Grünflächen werden - wie der Altstadtpark.


Er stellt in Verbindung mit der Grünanlage Kuhlenwall eine Verbindung zur City her. Gleichzeitig ist er Standort für ein Seniorenzentrum und für das jüdische Gemeindezentrum.


Eine spannende Mischung und eine schwierige Aufgabe, die der international bekannte israelische Künstler Dani Karavan in Angriff nahm.


Ausgehend von dem Grundgedanken eines „Gartens der Erinnerung", hat er die besondere Bedeutung des Innenhafens und seiner Industriegeschichte herausgearbeitet.



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Seinen Garten zieren nicht nur Grünflächen und Bäume, sondern auch Reste der abgerissenen ehemaligen Lagerhallen. Das Gelände des Altstadtparks wurde zuletzt gewerblich genutzt.


Großeinkaufsgesellschaften waren hier ansässig, aber auch die Allgemeine Land- und Seetransport AG, Hermann Ludwig.


Die Gestaltung von Grün- und Wasserflächen mit Hilfe der alten Bausubstanz als „künstliche Ruinen", wie es Karavan konzipiert hat, ist für die Landschaftsplanung ein neuer Ansatz und für die Stadt Duisburg eine Bereicherung.

 

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Karavan beschrieb seine Vorstellung vom „Garten der Erinnerung" mit folgenden Worten:


„Das Hauptkonzept des Vorhabens besteht darin, einen Teil der alten Lagerhallen zu erhalten, die völlig abgerissen werden, und den Grundriss der Gebäude zu behalten.


Das Gelände, auf dem die abgerissenen Gebäude standen, wird zu weißen Linien eingerahmten Grünflächen werden. Vegetation wird die Fläche bedecken und die Gebäude ersetzen.


Zwischen den Weißbetonlinien werden wir verschiedene Grasarten integrieren. Weizen soll als landwirtschaftliches Element angebaut und an den Namen des Viertels „Brotkorb des Ruhrgebiets" erinnern.


Aus den Resten der abgebrochenen Gebäude werden wir eine Art Steingarten machen.


Er wird die Form eines dreieckigen Hügels mit einer Vielfalt an Pflanzenwuchs annehmen. Bäume werden in einer natürlichen Komposition gepflanzt.


Wir möchten gerne große Bäume haben, und wir werden sie nach ihren Formen und ihren Farben im Frühling, Sommer, Herbst und Winter aussuchen."

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Neben den mit Rasen begrünten Umrissen der ehemaligen Gebäude werden andere Flächen mit Wasser gefüllt.


Besonders auffällig sind die beiden übriggebliebenen Treppenhäuser der ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firmen Spar und Ludwig.


In nächster Nähe steht das jüdische Gemeindezentrum mit seiner Synagoge, die erste, die nach dem zweiten Weltkrieg in Duisburg gebaut wurde. Der Gebäudekomplex nimmt die Formen des umliegenden Altstadtparks und der Bebauung des Springwalls auf.


Wie ein Buch fächert sich das Gemeindezentrum, das Architekt Zvi Hecker entwarf, in den Garten hinein und erlaubt somit einen Ausblick sowie den Zugang für die Gemeinde und die Bewohner der Altstadt.



Das Grundstück des Neubaus liegt unweit der alten Synagoge in der Junkernstraße, die 1874 errichtet und 1938 in der Pogromnacht zerstört wurde.


Mit der Rückkehr der jüdischen Gemeinde wird auch ein Stück Kulturgeschichte des historischen Duisburgs fortgeschrieben.


In nächster Nähe, in den Umrissen der alten Stadt befinden sich jetzt wieder die Gotteshäuser der katholischen und evangelischen Christen (Kamelkirche, Salvatorkirche) sowie der Juden.


Gegenüber der Synagoge liegt der Yitzhak-Rabin-Platz, den die Witwe des ermordeten israelischen Ministerpräsidenten, Lea Rabin, eingeweiht hat. Auch daran soll und darf der Altstadtpark erinnern.

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von:
http://www.innenhafen-portal.de

Fotos 2-4: Medienwerkstatt Mühlacker

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