Schlachtmühle in Jever

Im Landkreis Friesland befindet sich Jever (Hooksweg 9) die Schlachtmühle.

Jürgen Spannhoff und Hinrich Slauken erhielten 1722 die Erlaubnis, eine Mühle für die „Friesische Grütze" (Perlgraupen) „an der Schlagde" (Umschlagplatz), dem ehemaligen Hafen Jevers, zu bauen.

Die Mühle brannte 1732 ab, wurde jedoch gleich wieder aufgebaut.
Von 1754 bis 1814 betrieb Müller Oltmann Gerhard Oltmanns die Mühle.
Danach übernahm sein Sohn die Mühle.
Er ließ 1817 das Wohnhaus bauen.

1843 wurde Adolph Hinrichs neuer Besitzer der Mühle.
Er ließ die Schlachtmühle am alten Platz abbrechen und ließ am heutigen Standort einen zweistöckigen, reetgedeckten Galerieholländer mit Steert und Segelgatterflügeln bauen.
Die Mühle verfügte über 1 Schrot-, 1 Weizen-, 1 Brechgang und 2 Peldegänge Beim Pelden wird das Korn in einem besonderen Peldegang nur von der Umhüllung befreit. Das Ergebnis sind Graupen. , über 1 Sackaufzug, 1 Weiher und 2 Beutelkisten.
Bis 1889 hatte die Mühle noch 6 verschiedene Besitzer.
Im Jahr 1900 ließ Johann Wilhelm Janssen die Mühle durch den Einbau einer Windrose modernisieren.
Außerdem ließ er etliche Müllereimaschinen installierte, u.a. 1 Sichterei mit Windfege, 1 Roggensichtmaschine und 1 Grützschneider.
Bereits ein Jahr später verkaufte Johann Wilhelm Janssen die Mühle an den Müller Diedrich Folkerts Meenen.
Dieser kaufte eine Sackstopfmaschine und ließ 1928 einen Dieselmotor einbauen.
Sein Sohn führte den Betrieb weiter, bis er ihn 1960 stilllegte.

Damit die Mühle nicht verfiel, schlossen sich 1974 verschiedene Vereine, Institution und die Stadt Jever zusammen und begannen mit der Restaurierung.
Die Mühle erhielt 1980 neue Flügel und 2001 eine neue Kappe.
Die Mühle und ein Scheunengebäude werden heute als Landwirtschaftsmuseum genutzt.