Im Jahr 1873 wurde dann hier eine neue Getreidemühle gebaut. Es entstand ein dreistöckiger Galerieholländer. Die Mühle wurde bis 1916 mit Windkraft betrieben. Ab 1917 wurde sie von einer Dampfmaschine, später von zwei Dieselmotoren angetrieben. 1920 brannte die Mühle bis auf den Stumpf ab, wurde dann aber wieder aufgebaut. 1980 wurde der Mühlenbetrieb dann endgültig eingestellt. 1989 befand sich die Mühle in einem ruinösen Zustand. Onno Poppinga kaufte die Mühle und hat sie mit reisenden Handwerksgesellen wieder original als Galerieholländer mit Steert Hergerichtet. Der Mühlenunterbau ist als Achtkant aus Ziegelsteinen gebaut worden. Das Mühlenoberteil besteht aus Holz. Die frühere Abdeckung war wahrscheinlich aus Reet, heute sind es Schieferschindeln. Die Mühlenkappe hatte wohl auch eine Reetabdeckung. Sie besteht heute aus Kupferblech. Die Mühle hatte ursprünglich als Flügelsystem vier Segelgatterflügel. Im Laufe der Zeit wurde sie dann auf vier Jalousieflügel umgerüstet.
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Seit dem Jahr 2000 ist die Mühle Westeraccum zu einem fünfstöckigen Galerieholländer als Museums- und Wohnmühle mit Büroräumen aufgestockt worden. Seit 2002 hat sie wieder vier Segelgatterflügel. Um die Mühle in den Wind drehen zu können, war sie von Beginn an mit einem Steert versehen worden. Die Mühlentechnik ist teilweise noch vorhanden und auch noch in Teilen funktionsfähig. In der Mühle Westeraccum sind Modellmühlen ausgestellt.
Eine Innen- und Außenbesichtigung ist nach Terminabsprache möglich.
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