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Anregungen zur Arbeit mit der Lernwerkstatt im Unterricht

Die folgenden Vorschläge sind als Impulse zu verstehen, sie  stammen von Lehrkräften, die schon länger mit der Lernwerkstatt unterrichtlich arbeiten. Bei den Beispielen findet der Computereinsatz nicht separat statt, sondern ist integriert in die Stundenstruktur der Kernfächer. Wenn Sie selbst Ideen und gute Nutzungserfahrungen haben, freuen wir uns über eine Mail.

 

Vorschlag 1

LWS-Entdeckungstour
Die Schüler einer Klasse erhalten die Aufgabe selbstständig in der Lernwerkstatt zu stöbern. Für die Gruppe wird die Lernwerkstatt so eingestellt, dass alle Übungen und Bereiche (außer Sek 1) verfügbar sind. Jeder Schüler hat dann eine Woche Zeit, sich eine Übung auszuwählen, die er dann den anderen in Form eines Referates vorstellt.

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Vorschlag 2

Die Deutschlandtour ... Wo liegt?
Spielregel
Benötigt wird ein Beamer mit angeschlossenem Computer (Laptop). Die Klasse wird in zwei Gruppen (A und B) eingeteilt. Ein Schüler muss die Punkte der beiden Gruppen aufschreiben und ein weiterer Schüler stoppt die Zeiten. Das sind die Schiedsrichter.
Wichtig: Jede Gruppe startet mit 10 Punkten

Im Bereich Wissen gibt es die Deutschlandübung ... Wo liegt?
Diese Übung wird aufgerufen und gestartet.
Die Gruppe A beginnt und ein Schüler aus der Gruppe steht startklar am Rechner und bedient die Maus. Schüler aus der Gruppe lenken ihn durch Zurufe wie (rechts, hoch, höher, links, tiefer, usw.) möglichst nah an die Stelle der gesuchten Stadt auf der Deutschlandkarte.
Wenn sich die Gruppe geeinigt hat, klickt der Schüler durch Zuruf mit der Maus und fixiert das Fadenkreuz auf der Karte. Schnell überprüft er durch einen Klick auf das Auge. Wenn der Stern sich dreht gibt es einen Punkt. Wenn der Stern zwinkert wird ein Punkt abgezogen. Gewonnen hat die Gruppe, die zuerst 20 Punkte hat. Das Spiel ist auch aus, wenn eine Gruppe keine Punkte mehr hat.

Der Zeitnehmer sagt, wenn 20 Sekunden vorbei sind laut STOPP. In dieser Zeit muss die Gruppe sich für eine Lösung entschieden haben. Ansonsten erhält sie einen Punkt Abzug.

Jetzt wird sofort gewechselt und die andere Gruppe ist an der Reihe.
Hinweis: Der Mausbediener der jeweils nächsten Gruppe muss schon bereitstehen, denn die nächste Frage kommt sofort und der Zeitnehmer startet bereits wieder die Zeit. Die Gruppen müssen sehr konzentriert und diszipliniert arbeiten.

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Vorschlag 3

Das Üben mit den Lernwörtern
1. Jede Lernwortübung beginne ich mit der Wörterbox, damit die Kinder die Wörter kennenlernen.
2. Notieren Sie als Lehrer an der Tafel oder auf dem Wochenplan die Reihenfolge der gewünschten Übungen und wie viele Punkte das Kind dabei jeweils erreichen muss, um zur nächsten Übung wechseln zu dürfen.
3. Unerlässlich ist die Silbenübung. Ist hier ein Wort falsch, so muss es richtig auf den Block getrennt werden, damit der Übungseffekt größer ist.
4. Reihenfolge merken: gerne in Partnerarbeit
ein Partner klickt die Reihenfolge am PC an, wartet aber noch mit dem Klick aufs „Lehrerauge“, bis der andere Partner die Wörter in der richtigen Reihenfolge auf den Block geschrieben hat. Erst dann erfolgt die Kontrolle durch das „Lehrerauge“.
Die Übungen „Matrix“ und Reihenfolge merken sind für sich alleine auch reine Leseübungen!

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Vorschlag 4

Schriftliche Rechenverfahren:
Variante in Partnerarbeit:
A rechnet am PC, B rechnet zeitgleich die gleiche Aufgabe auf den Block. Wer ist schneller? Bevor A auf das Lehrerauge zur Kontrolle klickt, müssen die Ergebnisse verglichen werden. Dann wird gewechselt.

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Vorschlag 5

Leseübung mit den Texten:
Der Schüler beginnt mit einem Text und bearbeitet die Übungen, die mit ihm besprochen worden sind. Sind alle Übungen (entweder alle vorhandenen oder die besprochenen) für einen Text erledigt worden, dann wählt der Schüler selbstständig den nächsten Text aus. Evtl. Auf dem Block notieren lassen, welche Texte schon bearbeitet worden sind.

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Vorschlag 5

4. Klasse, schriftliches Teilen:
1. jeder arbeitet alleine an  einem PC, die schwächeren Kinder sitzen mit der Lehrerin im Klassenzimmer oder im Gruppenraum und üben noch mit lautem Sprechen
2. Wer es schon besser kann, darf sich zu einem Schüler im PC-Raum dazusetzen, abwechseln
3. Die leistungsschwächeren Schüler sitzen vorne (!) im PC-Raum in meiner Nähe alleine am PC und arbeiten. Die anderen Schüler sitzen entweder alleine und arbeiten alleine oder sitzen zu zweit und arbeiten in Partnerarbeit schriftliches Teilen am PC.
4. Partnerarbeit: A teilt am PC, B notiert sich dieselbe Aufgabe auf dem Block, auf Kommando beginnen beide zu rechnen. Wer ist schneller? Vorsicht? Aufs Lehrerauge erst klicken, wenn beide die Ergebnisse verglichen haben.
Dasselbe klappt auch mit der Kurzform auf dem Block.

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Vorschlag 6

2. Klasse, „Das Jahr“ (Unterrichtsbeispiel)
Zuordnungskarten, Lesen:
es wird der HSU-Stoff zeitgleich mit dem Lesen geübt

Methodischer Aufbau einer Lesestunde z.B. Anfang 2. Klasse, Lesefertigkeit steigern gepaart mit Sinnentnahme
1. Deutsch/Lernwörter/Blitzlesen (nicht länger als höchstens 5 Minuten, da es sehr effektiv aber auch sehr anstrengend für die Augen ist)
2. Erstlesen/Wörter verwandeln (5 Minuten), zum genauen Lesen
3. Arbeit an einem Text, z.B. Text 1 für die 2. Klasse:
• Text/Feste Lücken
• Text/Zufällige Wortlücken
• Text/Text sortieren
• Text/Buchstaben löschen
• schnelle Schüler wählen selbstständig den nächsten Text aus.
4. Ausklang: Deutsch/Karten/Zuordnungskarten/Verschiedenes/Welcher Satz passt?

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Vorschlag 7

Vorgegebene Reihenfolge - oder
die zufällig Reihenfolge bei den Aufgabenkarten einstellen

Aufgabenkarten Reihenfolge festlegen oder „Zufällige Reihenfolge an“:
Am Beispiel der Deutsch Aufgabenkarten/Grammatik/Prädikat finden:
Standardmäßig ist eingestellt: „Zufällige Reihenfolge aus“. Als Lehrer kann ich dann gleich eingreifen und mündlich erklären, wenn ich sehe, dass  mehrere Kinder an der gleichen Stelle „hängen“. Wenn nun ein Kind zum zweiten Male diese Übung macht (und das ist leider bei fast allen Kindern bitter nötig, da das Thema schwerfällt), dann beginnt es wieder mit dem gleichen Satz. Das ist doof. Wenn ich dann aber einstelle „Zufällige Reihenfolge an“, dann sind die Karten ja durcheinander und der Zufallsgenerator mischt die Karten. Ich erkläre den Kindern auch, dass es durch den Zufallsgenerator schon mal sein kann, dass eine Übung ein zweites Mal drankommt.

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Vorschlag 8

Die Idee der Sterne (Steigerung des Schwierigkeitsgrades) bei den Aufgabenstellungen berücksichtigen.

Mathematik, verschiedene Schwierigkeitsgrade innerhalb eines Zahlenraums bei sehr vielen Übungen
Ich notiere an der Tafel (oder auf dem Wochenplan):
"Du musst heute immer fünf Punkte auf jeder Schwierigkeitsstufe erreichen. Beginne bei der leichtesten Stufe. Wenn du dort 5 erreicht hast, dann wechselst du zur nächsten Schwierigkeitsstufe. Wenn die Aufgaben auf einer Stufe zu schwer für dich sind, dann gehst du eine Stufe zurück. Wenn die Unterrichtstunde noch nicht aus ist, dann arbeitest du bis zum Stundenende auf der höchsten Schwierigkeitsstufe."

Wenn ich weiß, dass alle Kinder die leichteste Stufe sicher beherrschen, dann lasse ich zum geistigen Aufwärmen vielleicht nur einen Punkt auf der untersten Schwierigkeitsstufe rechnen. Es kann dann auch sein, dass ich die ganze Klasse auf der zweiten Schwierigkeitsstufe beginnen lasse oder nicht fünf sondern z.B. nur drei Punkte auf jeder Stufe erarbeiten lasse. Hier empfiehlt es sich sehr variabel zu agieren.

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Vorschlag 9

Den Lösungsbutton gezielt verwenden!

Lösungsbutton (rechts oben) - Erziehung zu selbstständigem Arbeiten
"Wenn du bei der ersten Aufgabe nicht weißt, wie du etwas schreiben sollst z.B. ob eine Leertaste zwischen Tausender- und Hunderterstelle hingehört, dann rufst du nicht nach dem Lehrer. Klicke auf den Lösungsbutton. Du siehst die Lösung. Jetzt weißt du wie es geht. Hol dir eine neue Aufgabe, klicke jetzt aber nicht mehr auf den Lösungsbutton, du erhältst sonst keine Punkte."

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Vorschlag 10


Die Kinder zur Verwendung der LWS Hilfen auffordern!
H wie Hilfe – Erziehung zu selbstständigem Arbeiten
(je nach Leistungsstand ab Ende Klasse 1 schon möglich)
"Wenn du nicht verstanden hast, wie eine Aufgaben gelöst werden soll, dann rufst du nicht gleich nach dem Lehrer. Du klickst auf das H (Hilfe) und anschließend auf „Aktuelle Übung“. Schau dir die Erklärung an! Probiere es jetzt einmal selber! Erst wenn du es dann immer noch nicht verstanden hast, rufst du nach dem Lehrer."

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Vorschlag 11

Immer die Punkte auf NULL setzen?
(nicht nötig)

Das Punktezählwerk der LWS ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Aufgabenorganisation.
Bei „normalem Arbeiten“ müssen die Punkte vom Lehrer nicht jedes Mal vorher auf Null zurückgestellt werden! (Erspart dem Lehrer Arbeit)
Wenn ein Kind bei einer Übung schon Punkte erarbeitet hatte (irgendwann zuvor), dann muss es auf den Block den Punktestand vor Beginn der Arbeit notieren und einkreisen. Ist die für den heutigen Tag geforderte Punktezahl erreicht, dann muss diese darunter notiert werden. Beginnt dann die Arbeit am nächsten Schwierigkeitsgrad, so muss daneben der Punktestand vor Arbeitsbeginn dieses Schwierigkeitsgrades notiert werden usw. Der Block bleibt während des Arbeitens immer aufgeschlagen. Der Lehrer sieht so beim Durchgehen durchs Zimmer blitzschnell, welches Kind wie viele Punkte erreicht hat, welches Kind noch Probleme hat und seiner Hilfe bedarf.

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Vorschlag 12

Block neben PC

Der Block liegt immer aufgeschlagen neben dem PC, ein Stift griffbereit daneben. Wenn ein Schüler sich etwas notieren muss, dann kann das dadurch sehr schnell geschehen. Falls der Schüler vom Lehrer eine Erklärung benötigt, so kann auf das Blockblatt unverzüglich z.B. eine Skizze gezeichnet werden.

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Vorschlag 13

Überblick über den Leistungsstand durch Notieren der erreichten Zeit:
Einen guten Leistungsüberblick (z.B. für mündliche Noten, nicht als Lernzielkontrolle geeignet) kann jeder Lehrer in bestimmten Übungsbereichen erhalten, wenn er bei Kopfrechnen 1 und 2 seine gewünschten Aufgaben (Einmaleins oder + und -) einstellt. Jeder Schüler muss nach jeweils 20 Aufgaben die benötigte Zeit auf seinem Block notieren. So sieht der Lehrer sehr schnell (beim Durchgehen durch den PC-Raum), wie oft ein Schüler die jeweils 20 Aufgaben schafft und wie langer er dafür braucht.

Der Lehrer kann so während des Unterrichts besser helfend eingreifen und hat eine gute Grundlage für seine verpflichtenden Notizen.

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Quelle: ©2013 Medienwerkstatt (ag)

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