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Schloss Sythen - allgemein

Torhaus

Im Halterner Stadtteil Sythen befindet sich am Stockwieser Damm (Nummer 47) das Schloss Sythen.

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Schloss Sythen war viele Jahrhunderte lang eine Wasserburg.
Sie bestand aus einer Haupt- und einer Nebenburg.
Das heutige Kapellengebäude wurde um 1330 erbaut.
Es stellte mit Mauerresten der historischen Anbauten die Hauptburg dar.
Der heutige Eingangsbereich mit dem mächtigen Tor war ein Teil der Nebenburg.

Hervorgegangen ist diese wehrhafte Anlage aus einer germanischen Wallburg.
Diese Wallburg wurde in einer Urkunde aus dem Jahr 758 als „Sitina" das erste Mal erwähnt.

Im Jahr 805 bekam der erste Bischof von Münster, der heilige Ludger, vom Kaiser Karl dem Großen Ländereien geschenkt, zu denen auch die Burg Sythen gehörte.

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Im Laufe der Jahrhunderte waren verschiedene Ritter und Adlige Besitzer der Burg.
So lebte von 1268 - 1301 dort der Ritter Diedrich.
Die streitssüchtigen und verschwenderischen Ritter von Hagenbeck übernahmen 1301 den Besitz und lebten bis 1450 auf der Burg.
Ab 1450 war Johann von Besten der Besitzer der Burg.
Er erklärte die Sythener Bauern sehr zu ihrem Leidwesen als dienst- und lehnpflichtig.
80 Jahre später ging der Besitz an Konrad von Ketteler zu Assen.

1704 übernahm Goswin Anton von Galen zu Bisping den Besitz.
Durch Heirat übernahm 1728 Christian Franz Theodor zu Fürstenberg die Burg.
1821 war dann die Familie des Grafen Westerholt und Gysenberg neuer Besitzer der Burg.

Die Burg wurde durch kriegerische Auseinandersetzungen und Brandkatastrophen mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Der letzte große Brand war im Jahr 1840.
Danach wurde die Hauptburg nur zum Teil wieder aufgebaut (heutiges Kapellengebäude).

1845 errichtete die Familie von Westerholt zwischen dem Torhaus und dem heutigen Kapellengebäude eine neues, herrschaftliches Anwesen, das sogenannte Herrenhaus.
Es ist gut vorstellbar, dass der neue Gesamteindruck der Anlage in der Bevölkerung zu der liebevollen Bezeichnung „Schloss Sythen" geführt hat.
Ab 1946 betrieb der Caritasverband Recklinghausen als Pächter und ab 1965 als Eigentümer ein Kinder-Genesungsheim mit großem Erfolg.
Aus heutiger Sicht unvorstellbar, ließ der Eigentümer 1971 das Herrenhaus in der vorbildlich gepflegten Anlage Schloss Sythen abreißen, um an seine Stelle ein Familienerholungsheim zu bauen.
Der Plan wurde aber nicht verwirklicht.
1979 kaufte ein Halterner Immobilienmakler das Anwesen.

Er konnte seine Bauabsichten aber ebenfalls nicht umsetzen und so hat sich im Laufe der Zeit die Natur das Gelände zurückerobert.

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Kapellengebäude

Am 27. Januar 1989 erwarb die Stadt Haltern am See die inzwischen stark verfallene Anlage Schloss Sythen.
Am 11. Dezember 1996 wurde der Förderverein Schloss Sythen gegründet.

Zu dieser Zeit waren von der Landesregierung bereits 2,8 Millionen DM (ungefähr 1,4 Millionen Euro)für die Restaurierung bewilligt.
Der Rest in Höhe von etwa 600.000 DM wurde vom Förderverein Schloss Sythen aufgebracht.

Am 7. November 1998 erfolgte der erste Spatenstich.
Am 23. September 2001 fand die feierliche Einweihung der fertig gestellten Gebäude durch den Bürgermeister der Stadt Haltern am See und die Schlüsselübergabe an den Förderverein Schloss Sythen statt.
Der Förderverein nutzt und pflegt die Anlage.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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