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Schloss Burgsteinfurt - allgemein

Im Münsterland befindet sich am Rande der Altstadt von Burgsteinfurt (Burgstraße 16) das Schloss Burgsteinfurt.

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Dieses Wasserschloss ist die älteste Wasserburganlage in Westfalen.
Sie steht auf einer fast kreisrunden Insel, die von der Steinfurter Aa umflossen wird.
Heute besteht die Anlage aus drei Gebäudekomplexen:
der Oberburg, der Unterburg und der Schlossmühle.
Die Anlage wurde im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte immer wieder umgebaut und erweitert.

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Rudolf II. von Stenvorde, Edelherr von Steinfurt, ließ die Anlage erbauen.

Der Haupthof wird das erste Mal 1129 in einer Urkunde erwähnt.

Er bestand aus einem quadratischen Wohnturm mit 2 m dicken Mauern.
Der Wohnturm stand auf einem Hügel, den man in einer flachen Niederung der Aa aufgeworfen hatte.

Man staute den Fluss durch ein Wehr auf und leitete ihn als Wassergraben um den Hügel herum.
Die Herren von Steinfurt errichteten wenig später auf einer weiteren künstlichen Insel einen mächtigen Festungsturm, den Buddenturm.
Diese beiden Gebäude bildeten den Kern der heutigen Oberburg.

Die damalige Burg wurde 1164 in einem Streit mit den Herren der Burg Ascheberg zerstört.
Die Herren von Steinfurt ließen aber mit der Unterstützung des Kölner Erzbischofs Rainald von Dassel die Burg wieder aufbauen.

In der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Wohnturm zu einem Rittersaal umgebaut.
In dieser Zeit entstand auch die Vorburg.

1421 kam die Burg in den Besitz der Familie „Grafen von Bentheim und Steinfurt".
Diese Familie wohnte aber auf einer der zahlreichen anderen Besitzungen.
Die Burg in Steinfurt wurde deshalb nicht mehr als Wohnsitz genutzt und verfiel allmählich.

Ab 1558 wohnte die Gräfin Walburg von Brederode wieder dauerhaft auf der Anlage und ließ gemeinsam mit ihrem Sohn Arnold die Burg instand setzen.
Sie wurde auch erweitert und zu einem Schloss umgebaut.

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Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648)  hatte das Schloss mehrfach verschiedene Besitzer.
In diesem Krieg wurde das Schloss auch stark beschädigt.
1661 begannen die ersten Instandsetzungsarbeiten.
Doch erst zwischen 1706 und 1715 erfolgte der vollständige Wiederaufbau.
Zwischen 1723 und 1729 erfolgten weitere Neubauten.

Aufgrund der Entwicklung der Waffentechnik gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte der mächtige Buddenturm mit seinen 5 m dicken Mauern seine militärische Bedeutung als Wehrturm verloren.
Er wurde zwischen 1773 und 1779 abgetragen.
Von 1877 bis 1898 erfolgte eine Restaurierung der Anlage durch den Münsteraner Architekten Franz Anton Nordhoff.

Noch heute befindet sich das Schloss im Besitz der Familie zu Bentheim und Steinfurt.
Es ist der Wohnsitz der Familie und wird seit Januar 2009 nur noch privat genutzt.
Deshalb ist eine Innenbesichtigung, wie auch die Besichtigung des Unter- und Oberhofes nicht mehr möglich.

Die Schlossanlage kann nur von außen von der Straße angeschaut werden.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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