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Im Stadtteil Oberlahnstein der Stadt Lahnstein befindet sich die Burg Lahneck. Der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Siegfried III. von Eppstein ließen seit 1226 die Burg Logenecke oder Burg Loynecke bauen. Logenecke oder Loynecke wurde damals die Lahn genannt. Die Burg diente zum Schutz des Gebietes an der Lahnmündung. Die Burgkapelle wurde 1245 gebaut. Nach 1365 erhielt die Burg ihren heutigen Namen Lahneck. Erzbischof Diether II. von Isenburg ließ 1475 einen zweiten Mauerring mit Zwinger, drei Schalentürmen, dem Fuchsturm und einem viereckigen Torturm vor die Angriffsseite bauen. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) fügten die schwedischen und kaiserlichen Truppen in den Jahren 1632 und 1636 der Burg ziemlich große Schäden zu. Der schottische Eisenbahnunternehmer Edward A. Moriarty erwarb 1850 die Ruine. Ab 1852 wurde die Burg wieder aufgebaut. Robert Mischke, Vizeadmiral der kaiserlichen Marine, erwarb 1907 oder 1909 die Burg. Seit den 1930er Jahren kann die Burg besichtigt werden. Allerdings sind die Wohnräume im 1. Obergeschoss zeitweise noch bewohnt. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro (Stand 2013). Außerhalb der Führungen kann die Burg auch nur von außen besichtigt werden. Der 29 m hohe Bergfried hat einen fünfeckigem Grundriss. Dabei ist die spitze Seite gegen Süden gerichtet. Man nahm damals an, dass die vom sogenannten Streitacker abgeschossenen Steinkugeln an der Spitze eher abglitten, anstatt auf einer ebenen Fläche Beschädigungen zu verursachen. Burg Lahneck ist ein geschütztes Kulturdenkmal und seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Vom 1. April bis zum 1. November kann die Burg Lahneck in der Zeit von 10 - 17 Uhr besichtigt werden. Eine Führung dauert etwa 50 Minuten und kostet für Erwachsene 5 und für Kinder 3 Euro (Stand 2013).
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Quelle: Video: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |