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Marksburg - allgemein

Oberhalb der Stadt Braubach am Rhein befindet sich auf einem 160 m hohen Schieferkegel die Marksburg.
Sie ist die einzige mittelalterliche Höhenburg am Mittelrhein, die  nie zerstört wurde.

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Man nimmt an, dass es an gleicher (oder nahe gelegener) Stelle schon um 1117 eine Burg gegeben hat.
Im Jahr 1231 wurden erstmals in einer Urkunde Burgmannen in Braubach erwähnt.
Damals hieß die Burg noch Burg Brubach.
Im Jahr 1437 wird die Burgkapelle Sankt Markus das erste Mal  in einer Urkunde erwähnt.
Zur Unterscheidung von einer neuen zweiten Burganlage am Rheinufer, der Philippsburg, wurde im Jahr 1574 die Burg urkundlich erstmals „Sankt Marxpurgk" genannt.
Auch der Name Markusburch wurde verwandt.
Ab 1581 gab es weitere Namensänderungen: Markenburch zu Braubach und 1583 Schloss Marxburg (auch „altes Schloss" genannt).
1646/55 hieß die Burganlage Marxburg.

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Im Laufe der Zeit wurde die Burg von verschiedenen Besitzern verändert und weiter ausgebaut.
Als 1568 bis 1571 die schlossartige Philippsburg am Südende von Braubach gebaut wurde, genügte die Marksburg den Ansprüchen ihrer Bewohner nicht mehr.
Sie verfiel zusehend.
Erst gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) ließ der Landgraf Johann der Streitbare die stark vernachlässigte Marksburg wieder instand setzen.
Sie wurde aber nie wieder als Adelswohnsitz genutzt.
Während des 18. Jahrhunderts wurde die Marksburg zur Festung erklärt.
Sie diente allerdings überwiegend als Unterkunft für Kriegsverletzte und als Staatsgefängnis.

Ab 1866 wurden keine Baumaßnahmen mehr durchgeführt und die Burg verfiel immer mehr.

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Die Deutsche Burgenvereinigung erwarb im Jahr 1900 zum symbolischen Preis von 1.000 Goldmark (umgerechnet etwa 10.000 Euro) die verwahrloste Burganlage.
1901 wurden die Gefängniszellen wieder entfernt.
In den folgenden Jahrzehnten wurden verschiedene bauliche Maßnahmen durchgeführt.
Sie sicherten die vorhandene Bausubstanz und gaben der Burg ihr spätmittelalterliches Aussehen zurück.

Im März 1945 wurde die Marksburg durch amerikanischen Artilleriebeschuss vom gegenüberliegenden Rheinufer erheblich beschädigt.
Umfangreiche Restaurierungsarbeiten waren nötig, um der Burg ein wirklichkeitsgetreues Bild einer erhaltenen spätmittelalterlichen Burganlage zu verleihen.

Die Marksburg ist seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Außerdem ist sie nach der Haager Konvention Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten ist ein Vertrag von verschiedenen Völkern. Er wurde 1954 abgeschlossen. Ziel des Vertrags ist es, Kulturgut während eines Krieges oder bewaffneten Konfliktes vor Zerstörung oder Beschädigung sowie Diebstahl oder Plünderung zu schützen. 126 Staaten sind Vertragspartei der Haager Konvention (Stand September 2013). ein geschütztes Kulturgut.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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