Kollergang
In den Räumen der Landbastion befindet sich Landesmuseum Koblenz.
Dieses Mahlwerk aus Holz, Eisen und Stein (um 1800) diente zum Zerkleinern von Weintrauben und Obst. Der Läufer, die aufrecht stehende Steinscheibe, drehte sich auf der Bodenplatte um die senkrechte Achse und zerquetschte so die Trauben.
|
|
Kelterstiefel
Ursprünglich wurden Trauben mit den nackten Füßen zerquetscht. Nachdem Karl der Große Anfang des 9. Jahrhunderts diese Methode verboten hatte, bürgerte sich das Keltern mit Lederstiefeln ein. Kelterstiefel besitzen keinen Absatz und verteilen dadurch den Druck gleichmäßig.
|
|
Holzspindelkelter
Durch das Keltern wird der Saft aus den Trauben gewonnen. Dafür benutzten bereits die Römer große Baumkeltern. Im Mittelalter setzten sich mechanische Schraubspindelkeltern aus Holz durch. Sie wurden in modernisierter Form bis zum Ende des 20. Jahrhunderts verwendet. Heute ermöglichen elektronisch gesteuerte Horizontalpressen eine schonende Saftgewinnung. Die Holzspindelkelter auf dem Foto stammt aus dem Jahr 1849.
|
|
Schröterwagen mit Fass und Schröterwinde
Das Wort Schröter bedeutet soviel wie „Schleifer" oder „Zieher". Der Schröter war ein Beruf, den es heute nicht mehr gibt. Schröter beförderten Wein oder Bier im Fass vom Keller zum Wagen oder zum Schiff. Im Keller wurde das bis zu 1.500 kg schwere Fass auf eine eingefettete Schrotleiter gerollt. Mit Hilfe einer Winde zogen die Schröter dann das an zwei dicken Hanfseilen befestigte Fass langsam nach oben, um es auf den niedrigen Schröterwagen zu laden. Leistungsfähige Weinpumpen und der Siegeszug der Glasflaschen haben den Fasstransport und damit den Beruf des Schröters weitgehend überflüssig gemacht. An diesen Berufsstand erinnert heute noch der Familienname Schröder. Der Schröterwagen mit Fass auf dem Foto ist aus Holz, Eisen und Weidenruten gefertigt und stammt in etwa aus dem Jahr 1900. Die Schröterwinde besteht aus Eichenholz und stammt ebenfalls aus der Zeit um 1900.
|
|
Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
|