Afrikanischer Nimmersatt

Der Afrikanische Nimmersatt gehört zur Familie der Störche.
Er lebt in Afrika südlich der Sahara und auf Madagaskar.
Dort  ist er in offenen Landschaften mit Wasserflächen anzutreffen.

Der Afrikanische Nimmersatt erreicht eine Körpergröße von 90 - 105 cm.

Typisch für den Afrikanischen Nimmersatt ist sein leicht nach unten gekrümmter, gelber Schnabel.
Er sticht aus dem nackten, roten Gesicht hervor.
Das Gefieder ist bis auf die schwarzen Ränder der Flügel ganz weiß.
Seine langen Beine sind rotorange.

Der Afrikanische Nimmersatt frisst in Wassertiefen von 10 - 40 cm kleine Fische, Frösche, Würmer und Krebse, die er mit einer schnellen Kopfbewegung verschluckt.
Das macht er normalerweise einzeln oder in kleinen Gruppen.
Manchmal kommen aber auch Hunderte zusammen.
Oft sind sie gemeinsam mit Löfflern, Reihern und Pelikanen anzutreffen.
Nimmersatte wagen sich manchmal sogar in das Kielwasser von Krokodilen oder Flusspferden.
Dort profitieren sie dann von den aufgewühlten Wasserlebewesen.

In der Brutzeit finden sich die Nimmersatte in Kolonien mit etwa 20 Nestern zusammen.
Die Nester bauen sie in Bäumen, die oft nahe am Wasser stehen.
Der Nestbau dauert ungefähr 10 Tage.
Manchmal werden auch die Nester aus der vorherigen Brutsaison repariert.
Die Nester können einen Durchmesser von 80 - 100 cm und eine Dicke von 20 - 30 cm haben.
Im Nest liegen 2 - 4 Eier.
Sie werden etwa 30 Tage lang ausgebrütet.

Wenn die Jungvögel dann geschlüpft sind, haben sie einen Riesenhunger.
Daher haben sie auch ihren deutschen Namen „Nimmersatt".
Beide Elternteile sind bis zu drei Wochen nach dem Schlupf ständig damit beschäftigt, den riesigen Hunger der schnell wachsenden Jungstörche zu stillen
Die Jungvögel werden mit 50 - 55 Tagen selbstständig.
Sie entwickeln dann oft ein aggressives Verhalten, wahrscheinlich, um sich gegen Angriffe anderer Nimmersatte zu wehren.
Bis die Jungvögel voll ausgefärbt sind dauert es bis zu drei Jahren.