Scharlachspint

Der Scharlachspint lebt im zentralen und südlichen Afrika.
Dort ist er in offenen Graslandschaften sowie in Halbwüsten mit Baum- und Strauchbestand und Savannen anzutreffen.
Auch entlang von Flussläufen ist er oft zu sehen.

Ein Scharlachspint erreicht eine Körpergröße von 24 - 27 cm.
Er wird nur bis zu 60 g schwer.

Die Oberseite und Unterseite eines Scharlachspints sind rötlich bis rotbraun gefärbt.
Die Unterseite besitzt den gleichen, aber helleren Farbton.
Der Kopf und der Kehlbereich sind türkis gefärbt.
Das Gesicht wird auf der Höhe des Schnabelansatzes von einem schwarzen Band durchzogen.
Der schwarze Schnabel ist leicht nach unten gekrümmt.

Seine Nahrung besteht aus Insekten.
Wie alle Spinte ist auch der Scharlachspint auf den Fang und Verzehr von Bienen oder anderen Insekten spezialisiert, die er im Flug erbeutet.
Scharlachspinte nisten in großen Kolonien mit bis zu 60 Nestern auf einem Quadratmeter.
Ihre Nester graben sie in weiche Steilwände.

Die Niströhren können bis zu einem Meter tief sein.
Sie enden in einer kleinen Eikammer.
Die 2 - 5 Eier werden an aufeinander folgenden Tagen gelegt.
Sie werden 20 Tage lang bebrütet.
Nachdem die Jungvögel geschlüpft sind, bringen die Altvögel Insekten in die Neströhren.
Diese werden zunächst von den älteren und stärkeren Jungvögeln gefressen.
Nur wenn genügend Futter vorhanden ist, kommen alle Jungvögel durch.
Bei der Futtersuche helfen auch andere Altvögel aus der Kolonie.

Im Zoo wird den Scharlachspinten eine künstliche Wand aus Waschbeton und Lehm angeboten.
Hier können sie ihre Nisthöhlen hineingraben.
Nach der Brut werden sie von den Pflegern wieder mit Lehm verklebt.
So müssen sie von den Vögeln jedes Frühjahr wieder neu ausgebaut werden.
In der Voliere sorgt übrigens ein echter Bienenstock dafür, dass die Spinte auch ihren Jagdkünsten nachgehen können.

Diese Fotos wurden im März 2014 im Kölner Zoo aufgenommen.