Nachtreiher - Video 1

Der Nachtreiher kommt fast auf der ganzen Welt vor.
Nur in Australasien ist er nicht anzutreffen.
Ursprünglich  war der Nachtreiher auch in Mitteleuropa weit verbreitet.
Heute ist er jedoch nur noch im Osten und Südosten Mitteleuropas ein verhältnismäßig häufiger Brut- und Sommervogel.

Nachtreiher leben an Salz- und Brackgewässern und im Marschland.
Aber auch an großen Flüssen, flachen Sümpfen und an Seeufern, die großzügig mit Binsen- und Rohrkolbengewächsen überwachsen sind, ist der Nachtreiher zuhause.

Ein Nachtreiher wird zwischen 58 und 65 cm groß und zwischen 720 g und 1020 g schwer.
Dabei sind die Weibchen meist etwas kleiner als die Männchen.
Die erwachsenen Nachtreiher haben ein auffällig grau, schwarz und weiß gefärbtes Federkleid.
Die schwarze Haube besteht aus wenig verlängerten Kopf- und längeren Nackenfedern.
Auch der Rücken und die Schultern sind schwarz.
Der Bauch ist hellgrau bis weiß gefärbt.
Der Rumpf und die Flügel sind unscheinbar aschgrau.
Die Stirn und das Gesicht sind weiß.
An manchen Stellen ist das Gesicht ohne Federn.
Dort ist die Haut grünlich-gelb.
Der dicke Schnabel ist schwarz.
Die erwachsenen Nachtreiher haben blass gelbgrüne Beine.

Wenn Nachtreiher rufen, klingt es wie die raue, heisere Stimme eines Raben, Qua, Quak oder Quark.
Meist rufen die Nachtreiher im Flug oder von einem hoch gelegenen Standort.
Nachtreiher gehen vor allem abends und nachts auf Nahrungssuche.
Dadurch vermeiden sie das Gerangel um Futter mit den tagaktiven Reiherarten.
Allerdings suchen sie auch in der Brutzeit und wenn das Futter knapp ist am Tage nach Futter. Nachtreiher fressen hauptsächlich kleine Fische, Würmer und Insekten.
Manchmal fressen sie auch Krebstiere, Amphibien, Reptilien, Muscheln, Nager, Vögel, Eier und Aas, selten auch pflanzliche Materialien.