Der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg wurde 1288 in der Schlacht von Worringen vernichtend geschlagen. Das erzbischöfliche Land Kempen, das den nördlichen Ausläufer des Erzbistums Köln darstellte, sah sich nun von mehreren Seiten bedroht.
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Ab 1290 wurde deshalb Kempen befestigt. Zunächst waren es wohl nur einErdwall, der mit Palisaden verstärkt war, und ein Graben. Kurz darauf wurde der Eifer der Kempener bei den Befestigungsarbeiten mit der Verleihung der Stadtrechte belohnt.
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Die endgültige Befestigung entstand ungefähr zwischen 1270 und 1320. Eine 1.830 m lange Mauer umschloss fast kreisförmig die Stadt. Sie wurde lediglich von vier Toranlagen durchbrochen. Vier höhere Türme sollen schon im Zusammenhang mit der ersten Umwallung entstanden sein. Als nun die Ringmauer wuchs, setzte man zusätzlich 16 halbrunde Turmbauten davor. Sie schlossen zur Stadtseite mit dem Mauerverlauf geradlinig ab. Das Material zum Mauerbau bildeten Ziegelsteine. Sie wurden in den Peschbenden zwischen der Vorster Straße und dem Peschweg und auf der Ziegelheide westlich von Kempen gebrannt.
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Zwei Wassergräben schlossen den Kempener Rundling, wie man später die Stadtfläche nannte, nach außen hin ab. Zum Schluss wurde eine Windmühle auf den Wall gesetzt.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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