Narrenmühle - allgemein

Am linken Niederrhein befindet sich im Viersener Stadtteil Dülken (Rheindahlener Straße 38) die Narrenmühle.

Die Narrenmühle ist eine Bockwindmühle mit Segelgatterflügeln und einer  Steertflügelnachführung.
Als Besonderheit besitzt sie einen ziegelummauerten Ständer (Bock).

Über die Entstehung der Narrenmühle ist nur sehr wenig bekannt.
Außerdem sind die Informationen oft widersprüchlich.
So soll es bereits im Jahr 1556 eine Mühle gegeben haben.
Andere Hinweise nennen das Jahr 1809 als Errichtungsjahr der früher „Holtzschen Kornwindmühle" genannten Windmühle.
Sie soll bis 1950 als Kornmühle in Betrieb gewesen sein, was durch die bei der Mühle liegenden Mahlsteine untermauert wird.

Möglich ist auch, dass die Mühle nie Korn gemahlen hat, denn sie soll als Narrenmühle gegründet worden sein.
In ihr gab es im unteren Teil ein Narrenmuseum.
Im oberen Weisheitssaal hielt die Narrenakademie der „Berittenen Akademie der Künste und Wissenschaften" ihre Sitzungen ab.

Die Mitglieder der Narrenakademie (früher vornehmlich Akademiker, Kaufleute und Stadträte) treten am 11. November jedes Jahres ihren Narrenritt auf hölzernen Steckenpferden um die Windmühle an.
Damit eröffnen sie die Dülkener Karnevalssession.