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Krypta - Grabstätte des Erbauers

Ernst Georg Sonnin, der angesehenste Hamburger Baumeister des 18. Jahrhunderts, wurde am 10. Juni 1713 geboren.
Nach dem Tod des Vaters zieht der Pastorensohn im Alter von 12 Jahren zu einem Freund der Familie nach Altona.
1734 begann er an der Friedrichs-Universität in Halle ein Theologiestudium.
Dort stellte sich schnell heraus, dass sein Interesse mehr den Naturwissenschaften galt.
1737 brach er das Theologiestudium ab und kehrte nach Hamburg zurück.

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Zusammen mit Cord Michael Möller eröffnete er eine Werkstatt, in der mechanische Apparaturen hergestellt wurden.
Über die Mechanik gelang Ernst Georg Sonnin zum Bauwesen und erhielt Bauaufträge technischer Art.
Sein bedeutendstes Projekt war der Wiederaufbau der St. Michaelis Kirche.
Am Anfang war der Steinmetzmeister Johann Leonard Prey für den Bau der Kirche zuständig.
An seiner Seite war Ernst Georg Sonnin als technischer Berater tätig.
Am 1. Dezember 1757, kurz vor dem Richtfest des Kirchenschiffes starb Johann Leonard Prey.
Nun war Ernst Georg Sonnin alleine für den Bau verantwortlich.
Nachdem das Dach gedeckt, der Innenausbau abgeschlossen und das Gruftgewölbe angelegt wurde,
wurde die Kirche am 19. Oktober 1762 nach zehnjähriger Bauzeit geweiht.

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Die Gestaltung des Kirchturms wurde Ernst Georg Sonnin ganz alleine übertragen.
Von seinen zahlreichen Entwürfen wird der modernste, teuerste und höchste umgesetzt.
Die Verwendung klar voneinander abgesetzter geometrischer Formen stand dabei bewusst im Kontrast zu den Türmen der anderen Hauptkirchen Hamburgs.
Der Kirchturm wurde zum Wahrzeichen der Stadt.

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Außerdem begann Ernst Georg Sonnin mit Reparaturen an Kirchen und erhielt Aufträge für bautechnische Gutachten.
Vor allem durch seine eindrucksvolle Geraderichtung von Kirchturmspitzen erreichte er Anerkennung im Bauwesen.
Darüber hinaus befasste er sich mit Wasser- und Mühlenbauten.
Noch im hohen Alter wurde Sonnin 1785 zum Stadt- Salinenbaumeister in Lüneburg berufen.
Ernst Georg Sonnin lebte diszipliniert und pflichtbewusst in  einfachen Verhältnissen.
Er blieb unverheiratet und widmete sich ganz seinem Beruf.
Im Alter von 81 Jahren starb er am 8. Juli 1794 in Hamburg.
Ernst Georg Sonnin wurde in Grab 3 unter dem Chor auf der Nordseite beigesetzt.
Er selbst wollte allerdings anonym beigesetzt werden.

Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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