Im Volkspark Herne-Sodingen befindet sich auf dem Beimberg der Kaiser-Wilhelm-Turm.
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Ursprünglich sollte der Turm nur als Wasserturm für die Steinkohlenzeche „Mont Cenis" gebaut werden. Auf eine Anregung des Sodinger Amtmannes wurde der Wasserturm mit einem Aussichtsturm kombiniert. Im Juli 1913 wurde der Kaiser-Wilhelm-Turm im Rahmen eines Volksfestes, das mit der Feier des 25. Regierungsjubiläums „Seiner Majestät des Kaisers und Königs" Wilhelm II. verbunden wurde, eingeweiht.
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Der achteckige Turm ist in Eisenbeton errichtet und 31,50 m hoch. Er mündet in eine Aussichtsplattform. Die Aussichtsplattform ist von einem nach innen geschweiften Dach überdeckt. Dorthin gelangt man zuerst über eine steinerne und dann im oberen Bereich über eine aus Eisen gefertigte Wendeltreppe. Im Erdgeschoss führt um den Sockel ein überdachter, von Säulen getragener Umbau mit kleinen Nebenräumen. Der Eingang besitzt eine überhöhte Bedachung.
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In den ersten Jahrzehnten befanden sich im Inneren zwei Wasserbehälter mit unterschiedlichem Fassungsvermögen. Der untere Wasserbehälter war achteckig und hatte einen Durchmesser von 8 m. Er fasste 350 Kubikmeter Wasser. Der obere Behälter war kleiner und fasste nur 80 Kubikmeter. Mit dem Wasser wurden die Schachtanlagen der Zeche versorgt. Allerdings wurde die Versorgung schon in den 1930er Jahren eingestellt. Eine Nutzung als Wasserturm für die Allgemeinheit konnte trotz Anfrage an die Betriebsverwaltung des Wasserwerks nicht erfolgen. Wegen der geringen Höhenlage war der Wasserturm für die Zwecke des Wasserwerkes nicht zu verwenden. So blieb nur noch die Nutzung als Aussichtsturm. Von den Fenstern der achteckigen, kupfergedeckten Kuppel kann man die Aussicht auf den Herner Stadtteil Sodingen, auf Recklinghausen, Castrop-Rauxel und auf das nahegelegene Emschertal genießen.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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