Kriemhildmühle - allgemein

Am linken Niederrhein befindet sich in Xanten (Nordwall 5) die Kriemhildmühle.

Am Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Kriemhildmühle als Teil der Xantener Stadtbefestigung in Form eines Wach- und Wehrturms gebaut.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) wurden die Türme der Stadtbefestigung stark beschädigt.
Sie dienten bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 als Wohnraum für die Bediensteten der Stadt.
Die Kriemhildmühle wurde zu dieser Zeit als "Nachtwächterturm" bezeichnet, weil dort die Nachtwächter der Stadt wohnten.

Die Türme wurden in der Folgezeit aus Kostengründen verkauft.
Zu großen Teilen wurden sie abgerissen.
Der Kaufmann Gerhard Schleß kaufte im Jahr 1778 den Nachwächterturm.

Er ließ die Wände des Turms erneuern und ein Gartenhaus im Turm einrichten.
Im Jahr 1804 ließ er den Turm zu einer Ölmühle in Form einer 19,30 m hohen Windmühle umbauen.
Kurze Zeit später verkaufte er die Mühle an einen Müller.
Die Kriemhildmühle wurde nun zu einer Getreidemühle.
Später gelangte sie in den Besitz der Stadt Xanten.
Der Abriss der Mühle und des nahe gelegenen Klever Tors wurde vom Xantener Stadtrat 1843 abgelehnt, nachdem vorher bereits große Teile der Stadtbefestigung abgerissen worden waren.

In der Kriemhildmühle wird seit 1992 wieder Brot gebacken und direkt dort wie auch auf den Wochenmärkten in der Umgebung verkauft.
Sie ist die einzige Mühle am Niederrhein, welche täglich betrieben wird.

Während der Öffnungszeiten kann die Mühle besichtigt werden.

Die Kriemhildmühle verdankt ihren Namen Kriemhild aus der Nibelungensage.