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Schornsteinfeger

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In der Öffentlichkeit gilt der Schornsteinfeger mit seiner traditionellen Berufskleidung und den Werkzeugen, wie Kehrbesen und Schultereisen, nach wie vor als ein typischer Glücksbringer.

Auch haben viele Menschen sofort das Bild von einem mit Ruß verschmierten, schwarzen Mann vor Augen, wenn sie das Wort „Schornsteinfeger“ hören.

Dieses Bild ist jedoch überholt, seit die Menschen sich über die Luftverschmutzung und die damit verbundenen Folgen klar geworden sind. Ozonloch, Smog und Waldsterben gehören zu den wichtigen Themen unserer Zeit.

Das Schornsteinfegerhandwerk lässt sich bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Gründe für viele verheerende Brände waren Mängel an Feuerstätten und Schornsteinen.

So ergab sich für den Schornsteinfeger ein Berufsbild, das vor allem den vorbeugenden Brandschutz beinhaltete.

Das regelmäßige Überprüfen der Feuerstätten und Reinigen der Schornsteine stellten sich als wirksames Mittel heraus, um Brände zu verhindern, aber auch um Unfälle durch nicht ordnungsgemäß anziehende Rauchgase abzuwenden.

Ferner spielte der Schornsteinfeger bei der Brandbekämpfung eine wichtige Rolle. So erklärt es sich, dass auch heute noch viele Schornsteinfeger Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr sind und dort häufig Führungsstellungen einnehmen.

Unter allen Handwerksberufen nimmt das Schornsteinfegerhandwerk eine Sonderstellung ein.

Dem Berufsweg Auszubildender, Geselle und Meister schließt sich der Beruf des Bezirksschornsteinfegermeisters an. In dieser Stellung nimmt er in dem ihm zugeteilten Kehrbezirk vom Gesetz übertragene Aufgaben wahr.

Grundlage für diese Tätigkeit ist das Schornsteinfegergesetz von 1969, in dem die Aufgabenbereiche und vieles andere mehr im einzelnen festgelegt sind.

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Wenn er die Meisterprüfung bestanden hat, kann sich der Schornsteinfegermeister beim zuständigen Regierungspräsidenten um einen Kehrbezirk bewerben.

Dieser teilt die frei werdenden Kehrbezirke in der Reihenfolge der Bewerberliste zu. Somit hat der Bewerber keinen Einfluss auf den Zeitpunkt seiner Selbständigkeit und den Ort innerhalb des Regierungsbezirkes.

Ein zugeteilter Kehrbezirk sichert den Bezirksschornsteinfegermeister ein festes Einkommen, da die vorgegebenen Gebühren an die allgemeine Teuerung angepasst werden.

Zu den besonders wichtigen Aufgaben des Schornsteinfegers gehört heute, im Zeitalter der Umweltverschmutzung, die Überprüfung von Schadstoffemissionen.

Wenn die zulässigen Grenzwerte überschritten werden, muss eine neue Einstellung der Feuerung erfolgen. Ferner ist der Schornsteinfeger für die Sicherheit der Heizung zuständig. Die beim Verbrennen entstehenden Abgase können zu schweren Vergiftungen führen.

Auch die Überprüfung beim Einbau der Heizungsanlage gehört zu seinem Berufsbild.

Der Schornsteinfeger kann hier sein Fachwissen über Brandschutztechnik, Heizungstechnik und Umweltschutz in vollem Maße einbringen. Weil in den modernen Heizanlagen weniger Dreck durch die Schornsteine geblasen wird, müssen diese auch nicht mehr so häufig gekehrt werden wie früher.

Das bedeutet nicht aber nicht, dass Besen und Kehrleine überflüssig geworden sind. Doch der Einsatz moderner und zum Teil elektronischer Prüfgeräte und Messgeräte hat heute den Vorrang.

Als Voraussetzungen für eine Lehrstelle als Schornsteinfeger braucht der Bewerber den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss oder das Abitur. Die Ausbildung dauert 3 Jahre (36 Monate).

 

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker

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