Bereits in den 1930er Jahren wurde man auf dieses Kulturdenkmal aufmerksam und ließ es genau vermessen. 1978 wurde es abgetragen und im Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Der letzte Lohgerber, der am Originalstandort arbeitete, war Paul Schulte. Er stellte technisches Leder aus Rinderhäuten her. 1958 stellte die Lohmühle ihren Betrieb ein. Lohe nennt man die abgeschälte Rinde von Bäumen. Sie wurde in der Lohmühle gemahlen und als Gerbmittel eingesetzt. Für das Gerben von Fellen eignete sich vor allem Eichenlohe.
In dieser Lohmühle wurde nicht nur gemahlen, sondern auch gegerbt. In die Gruben wurden Wasser, Lohe und gereinigte und enthaarte Tierfelle gegeben. Der Gerbvorgang konnte bis zu 2 Jahren dauern. Um ein regelmäßig Geld zu verdienen, mussten Gerber deshalb möglichst viele Gruben betreiben. Die meisten Gruben befanden sich außerhalb des Hauses.
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