In dem Gebäude wurde bis Anfang der 1970er Jahre noch gearbeitet. Im Raum Halver erlebte das Handwerk um 1870 mit 25 Schmieden seine Blüte. Die komplette technische Einrichtung stammt aus der Bohrerschmiede Sauerbrey. Sie wurde 1974 vom Museum erworben. Die Arbeit des Bohrschmiedes erforderte weniger Kraft, aber mehr Geschicklichkeit als die anderer Schmiede. Die einzelnen Arbeitsschritte mussten nämlich sehr genau ausgeführt werden. Zur Herstellung eines Bohrers waren bis zu 17 Arbeitsgänge erforderlich. Die Bohrerschmiede waren Teil der spezialisierten Zeugschmiede, die Werkzeuge aus Stahl herstellten. Mit dem Einsatz von Werkzeugmaschinen in der Massenfertigung ging auch die handwerkliche Bohrerschmiede fast völlig zurück.
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