Säge- und Ölmühle - allgemein

Die kombinierte Säge- und Ölmühle ist eine leicht veränderte Rekonstruktion aus Gielau im Kreis Lüchow-Dannenberg.
Die Gielauer Mühle wurde 1380 erstmals erwähnt.
Sie war seit 1876 im Besitz der Familie Dietrich.
Die Familie nutzte die Mühle als Nebenerwerb zur Landwirtschaft noch bis in die 1960er Jahre.
Zur Gielauer Mühle gehörte auch eine Kornmühle.
Sie wurde aber 1944 zerstört.

In den Sägewerken erfolgte die erste Stufe der Verarbeitung des Holzes.
Die Baumstämme werden zu Halbfertigprodukten wie Bohlen, Kanthölzer und Brettern zersägt.
Dann werden sie an die Holz verarbeitenden Handwerke geliefert.

In den Ölmühlen wurden bis in das 20. Jahrhundert hinein aus Leinsamen, Raps, Sonnenblumenkernen und Bucheckern Speiseöle hergestellt.
Der Betrieb mehrerer Mühlen in einer Anlage war durchaus üblich, um die Antriebskraft des Wassers optimal auszunutzen.

Zur Betriebseinrichtung der Sägemühle, die weitgehend aus der Gielauer Mühle übernommen wurde, gehörten seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Vertikal- und ein Horizontalgatter.
Beim Vertikalgatter laufen mehrere Sägeblätter senkrecht parallel nebeneinander.

So kann bei einem Durchgang ein Stamm in mehrere Bretter zersägt werden.
Horizontalgatter sind konstruktionsbedingt nur mit einem Sägeblatt ausgestattet.
Sie haben jedoch den Vorteil, dass sie ruhiger laufen und dadurch eine höhere Schnittqualität aufweisen.