Johann Caspar Harkort IV. (1753 - 1818) aus der bekannten Unternehmerfamilie und seine Ehefrau Henriette Catharina Elbers (1761 - 1837) ließen das Gebäude 1800 bei Hagen-Haspe auf dem Gelände bauen, auf dem 1832 die Harkortsche Fabrik gegründet wurde. Sie gilt als Wiege der Industrialisierung des Ruhrgebiets. Die Initialen des Erbauerehepaares befinden sich über der Eingangstür. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert als Brennerei, Speicher und Kelterei genutzt. 1970 kam es in das Freilichtmuseum.
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Westfalen war - und ist noch immer - eine Bierregion. Bis in das 19. Jahrhundert hinein stellte man Bier fast ausschließlich für den eigenen Bedarf her. Durch die Übernahme bayerischer Gärmethoden ab etwa 1840 konnte ein haltbares Bier gebraut werden.
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Nun stieg die Zahl der gewerblichen Brauereien rasch an. 1860 gab es in Westfalen neben 2.044 Hausbrauereien 1.261 gewerbliche Betriebe zum Bierbrauen. Moderne Kühltechniken und verbesserte Transportmöglichkeiten mit Eisenbahn und Kanalschifffahrt ermöglichten einen breiten Vertrieb. Dortmund stieg zu einer Hauptstadt des Bieres auf.
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Im Erdgeschoss befindet sich die rustikale Braustube. Eine moderne Braueinrichtung ermöglicht es, handwerklich Bier nach zeitgemäßen Standards zu brauen. Im Untergeschoss ist eine Ausstellung zur Geschichte der Brauerei in Westfalen zu sehen.
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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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