Bei dem Gebäude handelt es sich um den Nachbau eines Wohnhauses aus der Burgstraße in Wetter. Es wurde unter Verwendung alter Balken 1979 im Museum errichtet.
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Um aus Fellen Pelze und aus Pelzen wiederum wärmende Kleidungsstücke oder auch decken herzustellen, bedarf es der Arbeit der Pelzgerber und Kürschner. In der Regel lagen die Gerberhäuser am Fluss, Bach oder Kanal, da sie für ihre Arbeit große Wassermengen benötigten. Die Verunreinigung der Gewässer durch mineralische Stoffe wie Alaun, Arsenik und Salz belasteten die Umwelt nachhaltig. Die starke Geruchsbelästigung führte oftmals zur Ansiedlung der Gerber an den Rand des Stadtgebiets oder in den Vorstädten.
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Die Einrichtung der Weißgerberei stammt aus der Herdecker Weißgerberei Gerhard Hartmann & Sohn. Sie stellte 1967 den Betrieb ein. Sie war spezialisiert auf die Pelzgerberei. Die Ausstattung, zu der verschiedene Felle und eine Scherfmaschine gehören, wird ergänzt durch Inventar der Battenberger Firma Schneider.
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Die Einrichtung der Kürschnerwerkstatt im Obergeschoss des Hauses wurde von der Hagener Firma Wolff übernommen, einem 1782 gegründeten Familienbetrieb. Zum Inventar gehören ein Pelzlager und der Zuschneidetisch. Für die Verarbeitung der Pelze zu Mänteln, Muffs, Kappen und Handschuhen war eine spezielle Pelznähmaschine erforderlich.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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