Das Gebäude aus der Wesselbachstraße in Hohenlimburg stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der letzte Pächter betrieb hier die Gaststätte „Zu den 7 Kurfürsten". 1976 wurde das Haus abgebaut und im Museum unter weitgehender Nutzung der Originalteile wieder aufgebaut.
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Schönheit und Schmutzunempfindlichkeit wegen der dunklen Farbe - diese Eigenschaften zeichnen im Blaudruck veredelte Textilien aus. Die Technik dazu kam aus Asien nach Europa. 1690 ging die erste Blaudruckerei in Deutschland in Betreib. Blaudrucker brachten mit Modeln eine farbabweisende Masse auf den Stoff, die beim Färben das Eindringen der Farbe verhinderte und so Muster entstehen ließ. Die Stoffe wurden anschließend mit Indigo blau gefärbt, an den Stellen des Musters blieb der Stoff weiß. In Westfalen breitete sich diese besondere Form der Färberei am Ende des 18. Jahrhunderts aus. Im 19. Jahrhundert waren in beinahe allen westfälischen Orten Blaudrucker ansässig.
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Das Inventar der Blaudruckerwerkstatt wurde überwiegend aus verschiedenen Betrieben zusammengetragen. Auch die Druckmodel stammen aus unterschiedlichen Werkstätten.
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Die Nachbauten von Drucktisch, dem Kasten, in dem die Farbe zum Drucken aufbewahrt wird, und die Färbeeinrichtung orientieren sich an überlieferten Arbeitsplätzen von Blaudruckern. Vor und neben der Blaudruckerei befindet sich ein Färberpflanzengarten.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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