St. Antony-Hütte - allgemein

Im Oberhausener Stadtteil Klosterhardt befindet sich in der Antoniestraße 32 - 34 die St. Antony-Hütte.

Im Jahr 1758 wurde das Hüttenwerk, in dessen Umgebung Raseneisenerz als Rohstoff vorhanden war, von Franz von der Wenge (1707-1788) gegründet.
Es war das erste Eisenwerk im Ruhrgebiet.
Deshalb wird die St. Antony-Hütte auch als „Wiege der Ruhrindustrie" bezeichnet.

Das erste Roheisen floss am 18. Oktober 1758 aus dem Hochofen der St. Antony-Hütte.
Aus den kleinen Anfängen entwickelte sich von hier aus der Weltkonzern „Gutehoffnungshütte".

In der St. Antony-Hütte wurde aber nicht nur Roheisen erzeugt.
Man stellte hier auch Fertigprodukte aus Eisenguss her.
So wurden neben Maschinenteilen und Haushaltswaren auch Kanonenkugeln und andere Kriegsgüter gegossen.

In der Umgebung entstanden noch zwei weitere Hütten.
Dadurch ergaben sich Nachteile für alle Beteiligten.
1810 kam es zum Zusammenschluss in der "Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen".
Das war die Grundlage für die spätere „Gutehoffnungshütte".
Gottlob Jacobi, der seit 1797 Hüttenmeister war, übernahm die Firmenleitung.
Im Jahr 1843 erlosch der Hochofen für immer.
Die Gießerei stellte im Jahre 1877 auch den Betrieb ein.

Danach wurden einzelne Gebäude zu Wohnzwecken umgebaut.
Das letzte Gebäude wurde 1969 abgerissen.

Heute sind nur noch das ehemalige Kontorgebäude und das Wohnhaus des Hüttenleiters am Rande des Hüttenteichs erhalten.
Darin wurde im Jahr 2008 ein Museum eingerichtet.
Die außergewöhnliche Ausstellung erzählt von den Anfängen der Eisen- und Stahlindustrie, von bedeutenden Erneuerungen und vom harten Alltag der Menschen im Ruhrgebiet.

Das Museum ist dienstags - freitags von 10 -17 Uhr, am Samstag und am Sonntag von 10 - 18 Uhr geöffnet.
Für Erwachsene beträgt der Eintritt 4,50 Euro (Stand 2014).